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Tourenbericht der Pyrenäen Wanderung / Trekking Tour 2006
 
Einleitung:
Planung/ Strecke- Piugcerda- Alois de isil
Zu einigen Etappen des HRP -Haute Randonnee Pyreneenne- gibt es je nach Führer oder Karte verschiedene Möglichkeiten. Veron beschreibt teils andere Wege als Josten oder Reynolds. Ich richte mich diesmal nach den Karten der Rondo Editions, mit einen Abzweig zum Pic de Estats (3143m). Mit dem Planzeiger (fürs GPS) habe ich die Strecke des HRP von Puigcerda bis Isil aus den Karten entnommen, das Fürstentum Andorra wird dabei durchquert. Als Karten nutze ich die Carte de Randonnees (Rondo Edition)  Nr. 21 Andorra Cadi und Nr. 22- Pica de Estats. Die Nr. 21 war im Bereich Camping de Incles ungenau- besser wäre dort die Nr. 7. Haute Ariège. (siehe 5. Etappe)  Der September gilt eigentlich als bester Monat, ich gehe dieses Jahr etwas früher, ab dem 21.08.- ich  verspreche mir vor allem weniger Regen.
Am Ende der Tour zeigt das GPS 145 km gelaufene Strecke (Luftlinie), der Höhenmesser zeigt 9.672 m bergauf-  und 10.637 bergab gelaufene Meter an, die höchste Höhe war 3143m, der Pic de Estats. Es gab die üblichen Probleme, schlechte Markierung, Nebel, Regen, Muskelkater und Rückenschmerzen und mal wieder einen umgeknickten Fuß. Das Wetter war meist ideal zum Wandern, die Nebel und Regentage brachten aber die nötige Abwechselung und Spannung. Wie immer auf dem HRP sind die Wege einsam, nur an wenigen Stellen treffe ich auf Wanderer/ Gruppen( z.B. Pic Carlit),
 
Auch zum hören,
ein Podcast mit mir und Christian Holscher über die Pyrenäen, den HRP  und diese Tour-
auf  Christians Seite  Trekking Podcast. Dort gibt es natürlich noch mehr- Podcast über Wanderungen in Island , Kanufahrten in Kanada und es werden hoffentlich mehr....Reinhören ist Pflicht!
 
Mit dem GPS - Tracklog  
kann die Tour mit Google Earth über Gipfel und durch Täler nachgeflogen werden.
Google Earth Track :
--  als Zipp Datei (75kb) Download --
Die Auflösung von Google Earth  reicht von sehr gut - Trittspuren sind zu erkennen - bis mäßig.
Höhenprofil aller Etappen/ gesamte Strecke 

  Streckenübersicht in Aufsicht

 Zu kurzen Beschreibungen der Refuges/ Orte am Weg

 

 
Anreise: 20.08.2006  
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  7. Etappe keine Etappe 8. Etappe  9.Etappe 10.Etappe 11.Etappe 12.Etappe Nach Barca
 
Solingen -  Köln- Barcelona- Puigcerda
Diesmal mit dem Flugzeug ab Köln, 10:25 Uhr. Ich bin gespannt, ob ich gut in die Berge komme, oder viel mit dem Suchen von Verbindungen und Bahnhöfen beschäftigt sein werde. Eigentlich müsste es gut klappen. Die Zugverbindungen hatte ich schon im Netz ausgesucht, so dass ich mit einem Tag Anreise in Puigcerda ankommen würde. Aber man weiß ja nie. Meine größte Sorge ist, an einem Sonntag, Gas  für den Kocher zu finden. Auf der Camping Gaz Web- Seite gibt es einige Adressen, aber die muss ich in Barcelona erst mal finden. In Barcelona (- Link zu Wikipedia) lande ich pünktlich (20.08.2006-12:35), checke ohne großes Sucherei auf dem Flughafen aus aus, und stehe bei warmen Wetter und blauem Himmel vor dem Flughafen. Ein paar Meter weiter ein Bus, schnell mit wenigen Wörtern " zur City" - "Si", die Richtung festgestellt und einen Platz eingenommen. In Barcelona bleibt zur Zeit kein Stein auf dem anderen, die  Strecke bis in die Stadt ist eine einzige riesige Baustelle. Am ersten großen Platz- dem Plaça Espanya steige ich aus. Mit einer kleinen Übersichtskarte mache ich mich auf dem Weg zum  Plaça de Catalunya, dem Zentrum der Stadt. Der Rucksack ist nach kurzer Strecke schon übel schwer, obwohl noch einiges fehlt - Wasser ,Gas .....  . Schweiß steht auf meiner Stirn. Am Plaça de Catalunya gehe ich die Ramblas hinunter, die voller Menschen ist. Dort Zeitungsläden, Straßenkünstler, Cafes und Vogelhändler, aber kein Geschäft mit Gaskartuschen.
Irgendwo hier ist ein Outdoor/ Sportkaufhaus - Decathlon. indem dem es laut Camping Gaz  die Kartuschen gibt. Ich biege in die Gassen ab und laufe genau, aber zufällig auf Decathlon zu. Ob es heute ,am Sonntag,  geöffnet ist? Zum Glück ist es geöffnet - und es gibt auch Gas Kartuschen , die CV (- von Camping Gaz) waren aus , aber Schraubkartuschen von MSR liegen im Regal. Gut, dass ich einen Kocher habe, der beide Systeme gebrauchen kann. Ich streife noch etwas durch die Gassen rund um die Ramblas, und mache mich dann auf dem Weg zum Bahnhof Sants (Estacio Sants) Es ist ein ganzes Stück bis dorthin - ich nutze es um mich an den Rucksack zu gewöhnen, der mir wirklich bleischwer am Rücken hängt.
Um 17: 06 Uhr  verlässt der Zug den Bahnhof,  Richtung Puigcerda.. Die Strecke ist vor allem in den Bergen sehr schön, sie führt durch schmale Täler an steilen Hängen vorbei, dann öffnet sich vor Puigcerda ein großes Plateau mit Bergen rundherum. Das Plateau liegt auf ca. 1200m, die Berge rundum erreichen eine Höhe bis über 2000m. Um 20:34 stehe vor dem Bahnhof von Puigcerda. ( + Wikipedia link) Ich mache mir keine große Mühe , nehme mir ein Taxi (7€) zum " Camping Stel", dem nächstem Platz. Checke dort ein, baue das Zelt auf.
Im Restaurant des Platzes gehe ich etwas essen- eine wirklich staubtrockene, üble Pizza. Ich schaue mit den Spaniern Fußball - Barca gegen - ich weiß es nicht mehr. Die Spanier gehen bei jedem Spielzug sehr feurig mit ihrer Mannschaft mit. Vor Spielende lege ich mich schon ins Zelt, kuschele mich in den Schlafsack. Zur Anreise passte alles.

1.Etappe,  21.08.2006               zum Höhenprofil 1. Etappe                  Photos: 1.Etappe
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Puigcerda ---Estany de Sobira
Bis 9 Uhr geschlafen! Alles gepackt und noch mal jede Tüte gescheckt ob doch nichts fehlt.
Ich bezahle den Platz, gehe in die Bar und bestelle mir einen Cafe con leche. Frühstück gibt hier es keins, stattdessen esse ich Tüten Croissant. Aus einem Cafe werden drei, bevor ich mich aufraffe und mir ein Taxi bestelle. Schnell, schon nach ca. einer viertel Stunde trifft das Auto ein. "Bis nach Angoustrine" sage ich dem Fahrer und zeige auf der Karte wo meine Wanderung beginnen soll. Den Weg bis zu dem Ort kennt er natürlich , aber nicht de3n Wanderparkplatz, so zuckt er zuckt  mit den Schultern. "Müssen wir suchen".
Ich spreche und verstehe kein Spanisch (und Französisch), eigentlich schlecht für jemanden der in die  Pyrenäen fährt, aber irgendwie findet sich immer ein Weg zur Verständigung. Als Fahrpreis handeln wir 20€ aus, recht viel für das kleine Stück- vielleicht 6 km. In Angoustrine fahren wir einmal durch den kleinen Ort, schauen uns nach Schildern um, finden eines  zum Lac de Bouillouses -  oder war's doch zum Carlit - , jedenfalls fahren wir ein Stück weiter ins Tal des Riviere d' Angoustrine bis dem Wanderparkplatz - wir sind richtig. Dort noch gehandelt, lässt er sich auf eine Preissenkung ein -15€. Zum Abschied wünscht er mir viel Glück.
Auf 1446m, so um 11:20, packe ich den Rucksack auf die Schultern. Der wiegt
 so 19,5kg. Das Wetter ist schön, angenehm warm, blauer Himmel. Der Weg eine Schotterpiste, die langsam aber stetig bergauf führt. Ein paar Tageswanderer, ein Mountainbiker, sogar einem Jogger begegne ich. Nach der kleinen Kirche "Sant Marti d' Enval" endet die Piste, ein schmaler Weg beginnt. Ab und zu wechsele ich jetzt die Bachseite.
Nach dem Puig del Cap de Home wird das Tal breiter, Kuh- und Pferdeherden grasen im Weideland. In  der Nähe des Estany de la Pradelfa tauchen wieder Tageswanderer auf. An den Hängen  unschöne Liftanlagen. Ich halte mich nach Norden, einfache Wege führen bis zum Lac de Bouillouses. Der See ist über die D60 gut erreichbar, so sind hier reichlich Tageswanderer unterwegs. Übernachtet werden kann an der Refuge de Bouillouses oder am Hotel Pla de Bones Hores an der anderen Seite der Staumauer.  Am Hotel mache ich erstmal Pause, bestelle ein Baguette und trinke zwei Bier. Die Sonne scheint..... es geht mir blendend! Direkt nach dem Hotel werden die Wege etwas unbequemer- ab und zu mal kurze steilere Stellen. Und viele Seen, auf dem Weg durch die " Dessert et Lacs du Carlit". Am Estany de Sobira (2323m) am Ende des Tales baue ich das Zelt auf.  Die Etappe war genau das richtig zum Einlaufen; keine Orientierungsprobleme, gutes Wetter, recht einfache Wege. Die Sonne verschwindet hinter den Gipfeln. Ein heiser tee wärmt mich Das Wasser bald für fürs Essen. Ich genieße die Ruhe und die Landschaft. Suche den Pic Carlit, dessen Gipfel hier noch in der zweiten Reihe steht. Die Sonne geht unter, der Himmel ist klar, die Sterne funkeln viel zahlreicher als Zuhause.
 
Tourdaten
Bergauf:             903m              
Bergab:                41m
Max Höhe:       2323m              
GPS Strecke:    14,7km
Tourdauer:         7:33Std. mit langer Pause beim Hotel

2.Etappe, 22.08.06            zum Höhenprofil 2.Etappe                            Photos: 2.Etappe         
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Estany de Sobira --- Kessel unterhalb der Portella de Lanos
Die Nacht gut und ruhig am See geschlafen. Die ersten Tageswanderer zum Pic Carlit sind am frühen morgen schon unterwegs, Ich wasche mich am See und bereite mir zum Frühstück mit Tee und Müsli vor. Alles dauert etwas länger, ich habe üble Rückenschmerzen, bin krumm. Die 3,8cm Thermarest reichen meiner Wirbelsäule wohl nicht mehr. Das packen etc. dauert so deutlich länger -  ich kann mich in der ersten Stunde nach dem Aufstehen nicht richtig bewegen.
So um 10 Uhr  ist alles fertig. Ich schließe mich der kleinen Karawane die Richtung Pic Carlit Aufsteigt an an. Einmal im Gang gehen die Schmerzen mit jedem Schritt zurück, bis ich nichts mehr spüre. Auf ca. 2600 ein kleiner See, kurze Pause. Jetzt wird das Gelände steiler, ab und zu brauche ich die Hände, um mich zu sichern.  Es folgt ein gutes Stück leichte Kletterei im steilem und felsigen Gelände. Zur Scharte auf  2910m führt ein rutschiger Schuttweg- mühsam gehe ich zwei Schritte vor und rutsche einen zurück. Ein kurzes Stück klettern und ich stehe auf dem Gipfel - Pic Carlit auf 2921m.
Die Sicht ist berauschend vor allem im Osten gibt es wunderschöne Seen und Landschaften. Dann Luft holen, den Puls beruhigen, etwas essen- Pause
Zurück zur Scharte. In Richtung Nord / West, führt eine gut sichtbare Spur steil bergab Die ersten Meter bin ich sehr vorsichtig, meine Füße müssen erst den richtigen Tritt finden. Nach 450 Höhenmetern, wird das Gelände flacher, das gehen einfacher. An einem kleinem See, grasen ruhig Pferde mit Kuhglocken. Ich setze mich dazu, esse Brot, Käse und Wurst und ruhe mich aus. Der Auf- und Abstieg ist mit dem vollem Rucksack sehr anstrengend. Ich Ruhe mich aus, döse in der Sonne- über eine Stunde liege ich bei 25° im Gras.
Irgendwann Endet jede Pause- ein Pfad  führt problemlos bis unterhalb der Staumauer des Estany de Lonos. Markierungen sind spärlich, meist Steinmänner oder gelbe Zeichen. Die Spur jedoch gut erkennbar- dazu gibt das Tal die Richtung vor. Ich träume hier von einem Baguette und Bier - finde dort unten aber nichts außer einem ziemlich wenig Wasser führenden Bach. Das Wasser ist klar und sauber, aber recht warm. Zur Sicherheit werfe ich eine Micropur Forte in den Wasserbeutel ein.
Es folgt der Aufstieg zur Portella de Lanos. Gut zu gehen, mäßig markiert, trotzdem einfach zu finden bis zur Portella. Dort oben stehen mir mehrere Möglichkeiten offen. Ein gut sichtbarer Pfad  nach Nordwesten (rechte Hand), ein schwach erkennbarer Pfad  mit Steinmännern (Links), oder kaum erkennbar durch die Mitte. Ich nehme den linken Pfad, der rechte hat mit meiner Richtung nichts zu tun. Dem in der Mitte traue ich nicht, auch wenn er eher meiner Richtung entspricht. Etwas später bemerke ich, dass der mittlere Weg die kürzere und direkte Richtung war. Der Bach hier oben  hat eine kleine "Schlucht" gegraben, mal gehe ich rechts, mal links vom Bach. bäume  Die ersten bäume wachsen wieder, ich durchquere einen kleinen Wald  und erreiche auf  2150m einem  Kessel der rundum von 2500m hohen Bergen umgeben ist. Ich bin total groggy, aber glücklich. Durchquere noch den ebenen Boden des Kessels. Am Bach baue ich das Zelt auf, Körperpflege mit kaltem Wasser.....ich trinke heißen Tee. Bin wirklich fertig und müde. Fühle mich aber sehr gut- ruhig und ausgeglichen. Ich esse meine Wirtshausnudeln und zur Belohnung gibt es Nachtisch- Grießpudding. Die Sonne verschwindet hinter den Bergen, schnell wird es kühl. Noch ein Tee, dann lege ich mich in das Zelt, nehme mir das Buch und schlafe -ziemlich kaputt ein.
 
Bergan:                 894m
Bergab:               1028m
Höchste Höhe:     2921m
GPS Strecke:     ca. 11km
Tourdauer:       ca.8:48Std. mit mit Pausen

3.Etappe, 23.08.2006                  zum Höhenprofil 3.Etappe                      Photos: 3.Etappe
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Kessel --- Porte Puymorens
In der Nacht nicht gut geschlafen - Kreuzschmerzen. Ich stand so um 9:00 auf , packe mit krummen Rücken alles ein. Ohne Frühstück gehe ich um 10Uhr los, bis nach Porte Puymorens, dem Tagesziel, ist es nicht weit.
Der Tag beginnt sehr schön, blauer Himmel und warm. Am linken Rand des Kessel ist ein Weg zu erkennen, ich gehe den Bach entlang und stoße später am Ausgang des Kessels auf den Weg. Ein schmaler Forstweg, der etwas später auch mit 4x4 befahrbar ist. Am Ende des Tales erkenne ich unten die N 20, die in Kehren das Tal schneidet. Der Forstweg führt mich rechts um den Berg, ich hoffe einen Pfad ins Tal nach Porte Puymorens, das links liegt, zu finden. Auf der Karte ist nichts eingezeichnet, und querfeldein, stelle ich fest, ist ein Abstieg in den steilen Hängen nicht möglich, also muss ich ein gutes Stück rechts rum, bis zum Col de Puymorens (1915m) laufen. Von dort aus führt ein Weg bis an den Ort. Als erstes geh ich mal auf ein Bier in die Bar!
Dann auf den Camping des Ortes (1615m). Dort lange und heiß duschen, die Klamottenwaschen. Die Akkus der Kamera im Waschhaus ans Stromnetz. Etwas essen (- aus dem Rucksack). Dann wieder an die Bar.
Dort schön in der Sonne sitzen und Energie tanken, Tagebuch schreiben, im Buch lesen...      ----- Relaxen -----
Porte Puymorens (1645m)  (+ kleine deutsche Info)  ist ein kleiner Ort, der im Winter wohl einige Skifahrer anzieht. Ein paar Meter oberhalb der Bar ist ein kleiner Einkaufsladen, auch Stechkartuschen gibt es dort. Ich kaufe dort für den Abend ein, die obligatorische Campingplatznahrung: eine Dose Ravioli, Dosensalat und Pudding ( ich steh auf Süßes). Käse und
Brot als Tagesproviant für die Tour. Zum Abend noch ein Spaziergang zu Pferdeweiden hinter dem Campingplatz. Dann fallen mir noch die Akkus ein , - in den Waschraum - kein Ladegerät, kein Akku mehr da! Ich bin stinksauer, es sind nur wenige Leute auf dem Camping ......
In der Nacht ein heftiges Gewitter mit starkem Regen und  kräftigen Windböen. Hier im Tal ist es bestimmt weniger heftig als auf dem Zeltplatz im Kessel gestern Abend. Das Gewitter und das verschwundene Ladegerät lassen mich nur unruhig schlafen, das Photographieren wird mir sehr fehlen auf Tour, erstmal die Beschäftigung an sich und dann natürlich die Bilder.
 
Bergauf:                30m 
Bergab:               541m
Höchste Höhe:  2177m
GPS Strecke:   ca. 5km
Tourdauer:         2,41Std

4.Etappe  24.08.2006             zum Höhenprofil 4.Etappe                        Photos: 4.Etappe
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Camping Puymorens --- Bivac unterhalb des Pic Maja
Um 7:30 klingelt meine Uhr. Aufstehen und in den Waschraum. Dort spreche ich jemanden auf das Ladegerät an. Irgendwie verständigen wir uns." Habe ich auch gesehen", - ich sollte doch mal im Büro fragen, vielleicht ist es dort. Eine Minute später ist er wieder bei mir, mit Ladegerät und Akku. Ohne viel zu sagenüberreichte er mir alles??!!! Letzten Endes bin ich einfach froh, alles wieder zu haben.
Ich packe den Rucksack, gehe durch die Gassen von Puymorens zur Bar. Dort gibt es keine Croissants! Die hole ich mir gegenüber im kleinen Laden. Zum Frühstück zwei Cafe au Lait an der Bar und drei Croissants. Dann auf den Weg (1645m), erstmal wieder zum Col de Puymorens(1915m). Es ist neblig, feucht-frisches Wetter. In Bewegung ist mir nicht kalt. Auf dem Col de Puymorens(1915m) stehe ich im Nebel, keine Zeichen dort für meinen Weg. Und kein Überblick. Ich suche, gehe eine Piste bergab, bis ich mit Hilfe des GPS merke, die falsche Richtung eingeschlagen zu haben.
Zurück zum Col, taucht noch eine Piste aus dem Nebel auf - hier stimmt alles mit dem GPS überein. Der Nebel ist weiter dicht, Sichtweite so 30 m, selten gibt es mal Lücken, so dass ich die Umgebung sehen kann. (Photos machte ich zu den Nebellücken) Mit Karte, Kompass und GPS wähle ich an Abzweigungen den richtigen Weg. Aus der Piste wird ein schmaler Weg, der ohne große Höhenmeter durch Grashänge führt. Zeichen gibt es keine, der Weg aber stimmt aber mit dem GPS überein.  Dann zweigt sich der Weg in alle Richtungen auf, - oder sind es doch nur Tierspuren? Ich gehe mit dem GPS, und ab und zu gibt mir ein Steinmann Sicherheit. Trotzdem laufe ich einmal falsch einem Tierpfad nach, ich meine zumindest entsprechende Spuren zu sehen. Zurück gehe ich querfeldein, Richtung GPS-Route. In dem zum Glück einfachen Weideland (hügelige Grashänge), kein Problem. Landschaftlich ist es, wenn sich mal eine Wolkenlücke öffnet, schön, nur rauscht störend im Tal die N 22. Zum Ort El Pas de la Casa verpasse ich den Abzweig oder Steinmann, ich gehe nicht zurück, sondern querfeldein bergab- dorthin wo Autos und spielende Kinder zu hören sind.
El Pas de la Casa (2088m) empfängt mich mit einem Schlagloch übersäten, Müllkippenähnlichen Parkplatz. Ein paar Meter weiter, eine nicht Endende Autoschlange und Menschenmassen - El Pas de la Casa, ist ein  Einkaufsparadies an der Grenze Frankreichs - Andorra . Das ist schlechte Planung, hier möchte ich nun wirklich nicht hin. In dem Chaos hier muss ich noch den Weg zum Port d' Envalira finden, aber erst gehe ich etwas Essen. Ich finde in den überfüllten Gassen ein Restaurant, das nicht nach Snack Bar aussieht, und bekomme dort eine sehr guten Paella. Das scheint auch bekannt zu sein, denn eine nach der anderen wird hier bestellt.
Ich entscheide mich per Anhalter zum Pass zu gelangen. Das Wetter: Nieselregen , Nebel, ungemütliche 12°. Nach einiger Zeit nimmt mich ein alter Polo mit einem sehr netten jungen Fahrer mit, mit vielen Kurven geht es zum Port d' Envalira. Oben (2407m) stehe ich wieder im Nieselregen und Nebel, dazu noch Wind. Ich suche den Einstieg zum Weg. Finde im Nebel erstmal nichts, außer hin, - und herfahrende Baufahrzeuge. An den Skipisten wird gearbeitet. Ich gehe suchend umher, auf den Baustellenweg will ich nicht her. Weiter dann auf der GPS-Route, ohne Sicht, weglos durch Grashänge. Auf einen Weg oder eine Spur treffe ich nicht. Es ist so 18:10, ich suche mir in den Grashängen eine halbwegs flache Stelle. Im Regen baue ich das Zelt auf. Es ist recht kalt, 6° und windig. Unzufrieden liege ich im Zelt (2465m), den Rucksack im Arm. Das Hogan ist nur ein Kompromiss bei schlechtem Wetter. Esse ein wenig Schokolade zum Abendessen. Das schlechte Wetter bringt auch nicht gerade gute Laune. In der Nacht wache ich mehrfach auf, etwas entfernt donnert es. Ich habe wirklich keine Lust in den Bergen ein Gewitter zu erleben. Die ganze Zeit regnet es - mal nur Nieseln - mal dicke Tropfen. Ab und zu schaue ich mal raus, immer dicker Nebel.
Das Suchen des Weges hat Spaß gemacht, aber die Etappe ist einfach zu nah am Menschen, noch mal in dieser Ecke würde ich eine andere Stecke planen- evtl. den Vorschlag von Ton Josten.
 
Bergauf:                1028m ( davon ca. 400m mit dem Auto)
Bergab:                   225m
Höchste Höhe:      2465m
GPS Strecke:        ca. 9km
Tourdauer:           ca.10Std mit Pausen

5.Etappe, 25.08.2006            zum Höhenprofil 5.Etappe                        Photos: 5.Etappe
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Bivac unterhalb des Pic Maja --- Bivac unterhalb des Entor
Irgend etwas läuft draußen vor dem Zelt - es hört sich ähnlich an wie in Jurassic Park, nicht ganz so laut und der Boden bebt nicht so stark.
Eine Glocke ist zu hören. Ich schaue aus dem Zelt - direkt vor mir steht neugierig ein Pferd, mein Zelt inspizierend. Dahinter der Himmel - blau, dazu kein Nebel, kein Regen. Ich schicke das Pferd fort und lege mich noch mal hin. Kurz darauf wieder Tritte und Schnüffeln. Drei Pferde und ein Fohlen stehen nun am Zelt , schauen nachdem rechten. Ich verscheuche sie, jedoch vergeblich. Immer mehr neugierige Hufe scharren um das Zelt herum. Teils grasen einige ruhig , teils beginnen sie, an den Abspannleinen zu knabbern. Ich stehe auf und packe, die Pferde inspizieren währenddessen meine Sachen. Zu verscheuchen sind sie nicht, kaum zu erschrecken.
Selbst das Wedeln mit der silbernen Zeltunterlegfolie, lässt sie nur kurz zurückschrecken um dann sofort weiter an meinen Sachen zu schnüffeln. Völlig angstfrei die Tiere, dabei ohne jede Spur von Aggressivität, sehr zutraulich. Ich wollte nur das Zerkauen oder Zertrampeln meiner Ausrüstung vermeiden.
 
Bei 3° geht's weiter. Ich marschiere bergauf, weiter oben muss ein Weg sein, nach einem kurzem Stück treffe ich auf einen Fahrweg, der mich bis zum Pic del  Maja (2614m) führt. Dort ein großes mit Gras bewachsenes Plateau. Die Aussicht ist toll, etwas störend: das Gebiet ist für Skierfahrer erschlossen - Lifte, Fahrwege etc.. Bevor es schmaler wird, am Collet d' Ortafa (2537m) suche ich mir eine windfreie Zone zum Frühstücken, Dosensalat mit Brot und kaltem Wasser. Dann ein Stück Kammweg. Nach dem Port Dret (2564m) gehe ich in Grasbewachsenen Hängen weiter nach Norden bis zum Pas de les Vasques(2574m).Dort wird es wieder steil, bergab zum Estani del Siscaro (auch Biax), nach dem See noch mal durch eine steile Passage in einen schönen Cirque. Ich folge dem Siscaro Bach - dort sind jetzt noch viele bunte Blumen (wie muss es hier erst im Frühjahr sein) -  bis zur Piste die ins Vall de Incles führt. Am Pistenrand viele Sträucher mit Himbeeren - lecker! Der Camping de Incles ist geschlossen. So wie es dort aussieht wohl für immer.
Ich folge der Strasse im Vall de Incles und suche den Pfad, der mich von der Strasse erlöst, gehe einen Schotterweg mit gelben Zeichen hinauf. Der Weg führt mich von der GPS Route weg, ich traue ihm nicht wirklich. Bisher stimmte die Route immer! Gehe suchend querfeldein über Weiden, erkenne ein Stück entfernt einen Weg der mich wieder höher führt in Richtung der GPS Route,  die ich dann auch überquere aber mich darauf immer weiter von ihr entferne. Dann Regen und dichter Nebel. Ich drehe um gehe zurück zur Straße, dieser Weg kann irgendwohin führe- wahrscheinlich zum Estany de Cabana Sorda.
Nach einigen Metern an der Strasse ein kleiner neuer Campingplatz. Ich trinke mir dort zwei Cafe au Lait zum Aufwärmen und Aufbauen.
Am Straßenrand ein Schild das die Richtung zu einem Felsen (habe Namen leider nicht notiert) vorgibt, ich kann den aber nicht auf der Karte finden. Ich entscheide mich weiter auf der Strasse zu gehen, laut Karte müsste ich im Ort (El Tarter-bei Soldeu) ) wieder aufsteigen können. Treffe dort einen auch suchend blickenden HRP Wanderer, aus den paar Brocken, die wir uns verstehen, entnehme ich das er hier auch nicht ganz klar kommt. In El Tarter finde gut einen Einstieg  (Schild, - Sant Pere del Tarter-), gelb markiert. Dann ein Wegkreuzung, ich geh erstmal gradaus, bemerke aber das ich wieder ins Tal laufe, also zurück und an der Kreuzung bergauf laufen. Lande kurz auf einer Strasse, ich folge den gelben Zeichen, bis ich in ein Waldgebiet geführt werde. Es regnet , ich bin genervt und nass bis auf die Haut. Ich bin so mit suchen beschäftigt das ich die Regenjacke nicht anziehen will, irgendwann wird das Softshell undicht- und schwer, das Material saugt das Wasser auf wie ein Schwamm! 18:00 an einer kleinen Lichtung baue ich das Zelt auf (2034m). Es regnet nicht mehr. Die Luft ist klar, ein sehr schönes Abendlicht- die Regentropfen funkeln in der Sonne Ich lege meine Sachen in der Sonne zum Trocken aus. das Softshell würde ohne Sonne nicht mehr trocknen können. Vieles ist mittlerweile wenigstens Klamm, das Zelt nass, ich hoffe das es bis morgen trocknet.

Die Strecke plante ich mit der Carte de Randonnees (Rondo Edition) Nr.  21- Andorra - Cadi. Auf dieser Etappe stimmt die Karte nicht ( Camping d' Incles zur  Cabana Coms de Juan). Besser ist die Nr. 7 - Haute- Ariège und  Routenempfehlung von Ton Josten. Die Strecke ist dort nicht durchgehend markiert und nicht immer auf der Karte eingezeichnet.

 
Bergauf:                  982m
Bergab:                  1440m
Höchste Höhe:       2619m
GPS Strecke:        ca.14km
Tourdauer:           ca.10Std mit Pausen

6.Etappe, 26.09.2006                 zum Höhenprofil 6.Etappe                    Photos: 6.Etappe
Oben  Anreise 1. Etappe 2. Etappe  3. Etappe 4. Etappe   5. Etappe 6. Etappe  
  7. Etappe keine Etappe 8. Etappe  9.Etappe 10.Etappe 11.Etappe 12.Etappe Nach Barca
 
Bivac unterhalb des Entor --- Bivac unterhalb des Col Meners
Am nächsten morgen sind Zelt und Jacke fast trocken, nur noch etwas klamm. Ich lege Schlafsack etc . zum Lüften aus, Frühstücke ,packe. Ab 9:30 marschiere ich im Wald aufwärts, treffe auf ein Schild" Incles" das aber verdreht ist und so nach El Tarter zeigt. Ich kann hier weiter bergauf oder nach links, gelb Markiert in Gras/ Weideland. Ich geh nach links. Ich zweifele jetzt schon an dieser Entscheidung, ich komm entweder mit dem Gelände und der Karte nicht klar, oder die Karte stimmt einfach nicht. So musste es dann kommen, der Weg biegt  ins Tal ab  dort will ich auf alle Fälle nicht hin. Ich mache kehrt, gehe nicht das ganze Stück zurück bis zur Wegkreuzung, sondern entscheide mich es Querfeldein zu versuchen. Eigentlich brauche ich nur immer grade bergauf zu laufen, denke ich, dort muss ich den Cap de Tossa de Entor kreuzen, und bin wieder auf dem richtigen Pfad. Das ist dann richtig anstrengend,  ich bleib öfters stehen, muss Luftholen. An einem steilem Abbruch kann ich nicht weiter, noch ein zusätzlicher Bogen. Alles kostet wirklich kraft, endlich, gegen 13 Uhr steh ich auf dem Cap de Tossa de Entor (oder auch Collada del Clot Sord) auf 2505m. Vom Gipfel sehe ich einen schönen Pfad, der vom Valle de Incles  zum Estany de Querol führt und weiter bis auf meinen Weg. Tja - nur finden müsste ich den. Vorm Valle de Incles (Osten) türmen sich die Wolken, im Süden blauer Himmel.
Kurz nach dem Gipfel , muss ich vom Kamm runter. Zu Anfang folgte ich einem Weg,  dann schwachen Trittspuren, keine Zeichnen, nichts was deutlich als Weg erkennbar ist. Die Sucherei geht schön weiter! Die Richtung ist gut einsehbar, immer am Hang der Talform (Vall de Ransol) nach, es ist nur ungewiss wie weit ich komme, wenn kein  Weg oder Zeichen erkennbar ist. Jederzeit kann ein Hindernis auftauchen, das Umwege mit sich bringt. Dann treffe ich wieder auf einen Weg, es könnte aber auch ein Tierweg sein, weiter keine Zeichen , auch keine Fußspuren. So ging's weiter bis zur Refuge de Comes Juan ( 2220m) einer unbewirtschafteten Hütte,  zum Glück ohne Hindernisse. Ab dort ist der Weg wieder gut Rot / Weiß markiert, und führt mich Problemlos bis zum Col de Meners (2713m)
Im Norden stauten sich die Wolken an den Gipfelkette ( Pic de la Serrera.....), als ich oben am Col de Meners ankomme schafften  die Wolken es und fühlten auch das Vall de Ransol. Ich steige in das Serrera Tal ab. Zu Anfang sehr karg, dann immer grüner und mit bunter Wiese. Auf 2398m suche ich mit einen schönen Platz, in der nähe ein Bach zum Wasser Zapfen. Viele Bäche sind recht schwach gefüllt, das Wasser" lau" Warm, hier steige ich etwas aufwärts , finde dort kaltes, frisches Wasser. Zum Abendessen habe ich wunderschönes Licht und Wolkenspiel. Die Wolken sind sind kräftig und wie immer mache ich mir.  Sorgen wegen einem evtl. Gewitter.
 

Hier gilt das Gleiche- die Strecke plante ich mit der Carte de Randonnees (Rondo Edition) Nr.  21- Andorra - Cadi. Auch hier stimmt die Karte nicht ( Camping d' Incles zur Cabana Coms de Juan). Besser ist die Nr. 7 - Haute- Ariège und  Routenempfehlung von Ton Josten. Die Strecke ist dort nicht durchgehend markiert und nicht immer auf der Karte eingezeichnet.

 
Bergauf:                 1273m
Bergab:                    940m
Höchste Höhe:       2713m
GPS Strecke:        ca.10km
Tourdauer:           ca.9,05Std mit Pausen

7.Etappe, 27.08.2006              zum Höhenprofil 7.Etappe                        Photos: 7.Etappe
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Bivac unterhalb des Col Meners --- Camping Ansalonga
Ich sitze vorm Hotel Subiro bei El Seratt, esse russischen Salat, trinke Cafe au Lait, wärme mich in der Sonne. Halb Pension würde hier 39€ kosten. Mir geht es gut - sehr gut! Einen Tag Pause mit Wäsche waschen und Wunden lecken habe ich mir aber verdient. Bis Llorts marschiere ich auf der Strasse (der Camping in Llorts hat schon zu),  dort nehme ich den Bus, der dann vorbeikommt, als ich auf der Bank zum Sonne tanken sitze. In Ansalonga gibt es den nächsten Platz- Camping Borda de Ansalonga, der Bus hält direkt davor. (mit dem Bus kann ich für 1 € pro Fahrt das Tal rauf und runter fahren)
Am morgen sind es im Zelt 4°, draußen gibt es je nach Wetterseite Eisblumen. Ich bleibe im Schlafsack bis die Sonne das Zelt wärmt. Nach dem Packen gehe ich ohne Frühstück los. Immer grüner wird das Tal,  immer mehr Blumen tauchen auf. Zwar schon angeschlagen nach dem langen Sommer,  aber immer noch schön. Wie es hier erst im Frühjahr ist? Vorbei an der unbewirtschafteten Refugi Borda de Sorteny  (1969m),  mit stinkenden Chemieklo und vielen Fliegen, ansonsten eine große,
gemütliche Refuge, aber ohne Matratzen und Decken . Aber die Tür zum Klo schließt gut. Auf dem dann folgenden Schotterweg begegne ich einigen Tageswanderern. Mir ist es sehr warm, die Sonne brennt. Ich bin daher froh, wieder einem Waldweg zu folgen, oft am Bach vorbei, mit einigen Gumpen. Bis ich auf der Strasse stehe, bei El Serrat.
 
Bergauf:                      15m
Bergab:                   1003m
Höchste Höhe:        2398m
GPS Strecke:        ca.9,5km
Tourdauer:          ca.4,00Std mit Pausen

keine Etappe 28.08.2006        zum Höhenprofil 8.Etappe         Photos: Ordino/ Llorts
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Camping Borda de Ansalonga:
Den Nachmittag und den ganzen nächsten Tag verbrachte ich mit: Wäsche waschen, ausruhen, Essen ( in der Bar / Restaurant des Camping), über die nächsten Etappen grübeln, Bier Trinken, Übungen für meinen Rücken durchführen (ich habe weiterhin morgens Schmerzen), heiß Duschen, Lesen, etwas Proviant nachkaufen, Akkus Laden, Bilder löschen, den Ort Ordino anschauen, Llorts anschauen.
Auf dem Camping ist auch ein kleiner Laden, auch Camping Gaz Stech- und  CV ( -Ventil) Kartuschen gibt es dort. Und Nudeln , selbst so etwas wie Spaghetteria Tütenfutter .......
 
 
 
 
 

8. Etappe, 29.08.2006             zum Höhenprofil 8.Etappe                 Photos: 8.Etappe
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Llorts --- Refuge de Fourcat
Mit den letztem Licht, 21 Uhr treffe ich in der Refuge de Fourcat( 2445m)ein. Außer dem Wirt ist schon keiner mehr auf. Der junge Wirt ist so nett und bereitet mit noch eine heiße Suppe zu, ich sehe wohl sehr groggy aus. Ein langer und anstrengender Tag, während dem fast alles gut klappte bis auf das letzte Stück zur Refuge. Der Weg führt recht gut markiert nach dem Etang de la Goueile in ein Blockgelände, der Himmel dort sieht superschön aus, das Tal formt zum Ende ein V. Ich bin so begeistert von dem  Ausblick und der Stimmung, das ich die Blöcke in Trance immer weiter absteige. So muss ich wieder einige Höhenmeter durch steiles wegloses Gelände suchend aufwärts, bis ich wieder den Weg erreiche. Die Meter zu dem kleinen Col, vor der Refuge de Fourcat sind sehr steil- ich brauche auch die Hände, oben angekommen sehe ich wirklich ausgepumpt den Etang Fourcat -- jetzt ist es nicht mehr weit! Im Dämmerlicht suche ich nach Zeichen, gehe mal ein paar Meter rauf und runter und treffe dann endlich in der Refuge ein.
Um 8:15 stehe ich auf, suche die Sonne und lege noch einige meiner Sachen zum trocken aus. Dusche, packe alles zusammen, gehe zur Bar des Camping Borda de Ansalonga auf einen Cafe au Lait  und 2 Croissant, kaufe noch ein frisches Baguette und stehe um kurz vor 10 an der Strasse- der Bus kommt gleich. Um 10: 30 bin ich wieder auf dem Weg, ab Llorts. Er führt gut gekennzeichnet -rote Fähnchen, durch Waldgebiete. Dann durch Gras- bei jedem Schritt dort springen zig " Heuschrecken" auf, die seltsamer Weise nur auf dem Weg sitzen. Auf 2238m liegt die kleine unbewirtschaftete  Hütte- l' Angonella (sauber -aber ohne Decken - eine Matratze) Vorbei an den Estanys de l' Angonella auf 2353m und 2446m, dann auf unangenehmen steilen und rutschigen Weg zum Pass, dem Port de l' Angonella auf 2716m, der Pfad hier ist schlecht markiert, ein paar gelbe Zeichen und Steinmänner. Von dort schaue ich in eine großen Kessel, in dem sich Baufahrzeuge tummeln, es wird im Skigebiet gebaut. Hinunter durch Geröll, ein Weg kaum zu erkennen, und nur grob gekennzeichnet. Am anderen Ende des Kessels ist die Skistation offen, zu den Estanys de Tristaina sind Tageswanderer unterwegs. Für mich gibt es- ein Eis, eine Cola, einen Kuchen, einen Pudding, dann schließe ich mich den wenigen Wandern an.
Die Estanys de Tristaina liegen großartig in einem Cirque. Dort biege ich rechts ab (nach Osten), Richtung Port de l' Arbella. Gut markiert, erst durch Grasgelände, dann steil zum Port auf 2608m. Auf der anderen Seite (Richtung, Etang de la Goueille) ein recht gut Rot- weiß markierter Pfad, ich spare diesen Umweg und quere unterhalb des Pic Tristaina  durch Geröll und Blöcke. Dann der Fauxpas.
 
Ich trinke noch das Bier aus, freue mich auf eine Matratze, und gehe ziemlich ausgelaugt vom langen Tag, schlafen.
 
Bergauf:                    1943m
Bergab:                       971m
Höchste Höhe:          2671m
GPS Strecke:        ca.12,3km
Tourdauer:          ca.10:40Std mit Pausen

9. Etappe, 30.08.2006              zum Höhenprofil 9.Etappe                  Photos: 9.Etappe
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Refuge de Fourcat --- Marc
In der Nacht pfeift der Wind um die Refuge, es regnett. Ich gehe mal raus um mir das Wetter anzuschauen, Nebel, Regen, Sturm- das wird nichts mit Morgen! Morgens um 8:15 prüfte ich noch mal die Lage , der Wind hat sich etwas beruhigt- aber dichte Wolken und Regenschauern. Ein paar Leute haben doch  hier übernachtet. Ich erfahre das mein weiterer Weg recht gut Markiert ist und teilweise steil, aber nicht so schwer ist wie ihn mir vorstelle. Sogar bei diesem Wetter wäre es machbar. Ich warte aber lieber bis sich die Situation bessert, das Wetter ändert sich hier schnell. So ist es dann auch, die Lücken im Nebel werden immer größer, es regnet nicht mehr, gegen Mittag verlasse ich die Refuge. Die Landschaft rund um die Refuge ist einfach fantastisch, der Himmel im schönen Blau mit dicken Wolken.
Hinter einem holländischen Paar steige ich in Grashängen aufwärts, irgendwann habe ich die beiden eingeholt. An den steilen Passagen wird sie von ihm teils geschoben, teils zieht sie sich an seinem Wanderstock hoch. Bis zum Col ins Tal zum Etang de Picot sehe ich sie immer wieder, bis dahin kommen sie zurecht.
Auf dem Kamm (2570m) unterhalb des Pic de Malcaras (2865m) stehe ich wieder im Nebel, sehe in dem Tal  Nebel und Blöcke und Schutt- aber keine Zeichen- von wegen Einfach! Bemerke dann, das ich hier noch nicht hier in das Tal einsteigen muss, ein paar Zeichen führen mich weiter links bergauf, und so wieder aus dem Nebel heraus. Ich überschreite den Kamm ( auf ca. 2639m) und sehe eine wilde Felsen Landschaft. Bergab stauen sich Wolken, hier aber beste Sicht. Der Weg durch die großen Steinblöcke ist recht gut markiert und führt auf der anderen Seite, zu einem sehr steilem Grashang.  Dort erstmal Pause - etwas Essen- Kräfte tanken. Der Hang ist ca. 45- 50° steil (gemessen mit dem Neigungsmesser des Kompasses) zum Glück nicht sehr lang.
Oben am Col, ca.2659 m, beeindruckende Sicht in ein Felsengelände mit dem Etang du Picot. Eine steile Kletterpassage, gesichert mit Drahtseilen , führt mich hinunter- mit schweren Rucksack nicht einfach. Ohne die Draht Sicherung ist das echtes Klettern- Schwindelfreiheit ist Voraussetzung.
Das Wetter ist weiter ideal , trocken , gute Sicht, angenehm warm, auch nicht zu warm  für die Aufstiege. Bis zum See weiter durch unangenehmes Geröll, dann Grasgelände und wieder Geröll -Gras- Geröll. Vier Seen sind hier hintereinander, durch steile Felsstufen getrennt. jetzt gehe ich wieder im Nebel , der mir auch Bilder diesen Seen nicht ermöglichte. Bis zum Orri de Tignalbu (Schäferhütte) marschierte ich an der Bergflanke, mal flacher, mal steiler durch, meist, Gras. Ab der Schäferhütte weiter ein Stück auf einer Piste, dann in einem Wald, in dem es nach viel Arbeit aussah- frisch geschlagenes Holz stapelte sich. Es riecht nach Kräutern, Harz, Holz und Pferde Äpfeln. Die Arbeit wird mit Hilfe von Pferden geleistet, die Wege waren für Fahrzeuge zu schmal, und überall sind spuren der Tiere erkennbar. Jetzt zog sich der Weg, ich wollte ankommen, träumte von einem riesigen Menü, heiser Dusche, drei Bier.... ich bin Müde.
In Mounicou, eine urige Gite de Etape. Ich frage die Wirtin  nach einem großem Menü, heute  es gibt hier aber nichts zu Essen für den einzigen Gast. Die Wirtin schickt mich weiter nach Marc, dort gäbe es etwas.
In Marc gibt es auch nichts- jedenfalls find ich erstmal nichts. Ich habe dann aber Glück, das ich einem nur zeitweise offenen Hotel mit angeschlossener Gite noch ein Bett bekomme. Zu Essen gibt es leider nicht für mich, die Küche hat schon zu. Ich dusche schnell, gehe an die Bar, trink mir ein Bier, entspanne mich, knabbere an Nüssen, schreibe Tagebuch. Um 21 Uhr machten sie zu. Ich bestellt noch drei Bier und gehe mit denen in die Gite und mache es mir gemütlich. Zum Abend Essen gibt es Müsli. In der Gite bin ich alleine.
Wäsche gewaschen, - die Gite ist gut ausgestattet, sogar mit einem Wäscheständer und Kühlschrank. Morgen werde ich mir einen gemütlichen Tag machen. Die Etappe ist nicht so lang, ich werde lang schlafen- leider gibt es das Frühstück nur bis 9 im Hotel.
 
Bergauf:                     400m
Bergab:                    1809m
Höchste Höhe:         2643m
GPS Strecke:       ca.10,2km
Tourdauer:        ca.07:25 Std. mit Pausen

10. Etappe, 31.08.2006           zum Höhenprofil 10.Etappe          Photos: 10.Etappe
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Marc --- Refuge de Etang du Pinet
Das Schlafen auf einer Matratze hilft meinem Rücken wirklich, morgens stehe ich grade und habe keine Rückenschmerzen. Um 10: 30 geh ich los, gut gefrühstückt und 5 Tassen Kaffee getrunken, das ganze - Übernachtung und Frühstück für 17€. Über Waldwege, dann auf einer schmalen Straße  bis zum" Wander" Parkplatzbei l' Artigue. Ab dort auf gut markiertem Weg durch Wald- was mir gut passt, es ist warm und der Wald kühlt. Ein Stück vorbei am Bach ( l' Artigue) der einige Gumpen und Wasserfälle bildet. Weiter in kehren Aufwärts, dabei immer wieder Blicke auf den Pic Rouge de Bassies (2676m) mit wilder Landschaft. Hier oben höre ich noch das rauschen des l' Artigue aus dem Tal. Ich gehe gemütlich, mache Pausen. Auf dem Weg treffe ich einige Pic de Estats Bezwinger, einer meint als er meinem Rucksack sieht 
- "Schafts du nicht!"
Auf 2234m steht die Refuge de Etang du Pinet. Es ist wunderschönes Wetter, der Wirt trotzdem nicht bei bester Laune. Obwohl nicht viel los ist diskutiert er, warum ich mich nicht angemeldet habe. Er "erschreckt" mich damit, das ich keine Bett kriege und nichts zu Essen. Na ja, nicht wirklich schlimm, ich habe ja alles mit, aber überrascht bin ich trotzdem. Dann fühlt er doch den Anmelde Zettel aus und sagt zu allem OK - zu Bett und Essen!
Den Nachmittag verbringe ich gemütlich bei 27° in der Sonne, genieße die Ruhe und die Landschaft. Die Refuge ist so zu 1/3  besetzt. Gegen 19Uhr  treffen ein paar Wanderer (drei) ein - der Wirt schickte sie nach einigem hin und her fort. Gegen 21 Uhr - es war noch nicht ganz dunkel, erreichen wieder einige (2) die Refuge. Großes Gerede, lange Gesichter der Wanderer, wir anderen am Tisch mit Fragezeichen. Sie verlassen stinksauer die Refuge, und müssen im dunkeln ins Tal steigen. So, wie ich es versteh wollten beide Gruppen hier Übernachten, hatten sich aber nicht angemeldet.
Der Wirt ist mir ein Rätsel, das er es nicht schafft noch zusätzliche Mahlzeiten herzu zaubern- OK. Aber Betten und ein paar Kleinigkeiten zu Essen  sind bestimmt nicht das Problem.
Das Essen ist auch mager, eine Suppe mit kaum Inhalt, dann Kartoffeln und eine, wirklich nicht besonders große Wurst, zum Nachschlag
bekam jeder noch eine halbe, und Kuchen zum Nachtisch. Die bisher einfachste und liebloseste Mahlzeit in den Refuges, und dann noch ne magere Portion Wurst. Alle am Tisch sahen sich enttäuscht an, fast stritten sich einige um die Wurst :-)). Das Frühstück- das geschnittene Brot kann sich jeder aus großen Plastik Kisten nehmen, die Menge in den Kisten reicht für ein paar Tage, dann Deckel drauf - und die Kiste in die Ecke für morgen. So schmeckt es dann auch. Dafür konnte jeder Kaffee etc. nehmen so viel wie es ging. Das es einfach in einer Refuge zugeht- OK- aber bisher zauberten alle Wirte gutes Essen und gute Portionen aus einfachen Zutaten. Und so wie der Wirt mit mir und den davon geschickten Umgeht, denke ich, das Problem liegt wohl nicht daran, das etwas ausgegangen ist.
 
"Der Weg zum Estats ist ohne Probleme, nach dem Port de Sottlo zum Estany de Estats wäre es nicht so einfach- schwierig,
bei schlechtem Wetter gefährlich. Steil soll es sein", erzählen die Wanderer am Tisch.
Das Wetter ist gut, das beruhigt mich, anstrengend wird es aber werden, der Estats ist immerhin 3143m hoch
 
Bergauf:                  1200m
Bergab:                         0m
Höchste Höhe:        2233m
GPS Strecke:      ca.10,2km
Tourdauer:       ca.05:30 Std. mit Pausen

11. Etappe, 01.09.2006             zum Höhenprofil 11.Etappe               Photos: 11.Etappe
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Refuge de Etang du Pinet --- Refuge de Baborte
Ich sitze auf dem Pic de Estats auf 3143m- bis hier gar nicht so schwer, normale Pyrenäen Bergwege, viel Geröll, ab und zu mal "klettern" und recht gut markiert. Anstrengend - na klar!
Die Aussicht ist wunderschön, das Sottlo Tal , die Gipfel, die Farben der Felsen. Auf dem Weg, und hier auf dem Gipfel einige aus der Refuge wieder getroffen, jetzt langsam "nerven" mich die "vielen" Leute auf dem Gipfel.  Ich steige ab, erstmal auf gleichem Weg zurück, dann zum Port de Sottlo (2870m) abgebogen. Der Abstieg dort zum See ist sehr steil, in Kurven geht es rutschig durch Schutt bergab. Bei trockenen Wetter aber nicht wirklich schwierig- auch nicht gefährlich. Am Estany de Estats (2472m)  wird es flacher, ich bin froh dort angekommen zu sein. Die ca. 400 m steilen Meter runter zum Estany muss ich schon sehr konzentriert gehen. Ich hab Pudding in den Beinen. Am zweitem See , dem Estany de Sottlo (2340m) gibt es Mittagessen. Das Wetter heute ist wieder optimal, bergauf wird mit nicht zu warm,  und nicht zu kühl am See im Gras zu liegen.
Ich suche den Abzweig zum Col de Baborte, ein Weg führt weiter am See entlang ins Tal, aber nach Westen ist kein Zeichen, kein Schild , noch nicht mal Spuren. Ich gehe in die Richtung, die Karte und GPS anzeigen. Suche nach Zeichen oder Spuren, erkenne oben auf der Höhe - das könnte ein Steinmann sein! Ich schlage diese Richtung ein, oben angekommen - es ist ein Steinmann, der vom See kaum zu erkennen ist. Bei schlechtem Wetter wird er kaum gefunden werden. Ein Weg ist hier noch immer nicht zu erkennen, die kleinen Steinmänner muss ich wirklich suchen, sie liegen weit auseinander und sind nur bescheidene kleine Häufchen. Der Weg macht spaß- kein Pfad mal grade aus, sondern über einen kleinen Kamm, durch kleine Schlucht. Das Wegstück ist aber nicht allzu lang, ab dem Estany de la Coma de Sottlo ist wieder ein Pfad erkennbar, ich finde sogar Fußabdrücke.
Über den Col de Baborte (2596m) marschiere ich weiter recht angenehm bis zur Refuge de Baborte auf 2394m. Eine kleine Schachtel, die auf einem Felszug über dem Estany de Baborte steht. Ich bin hier nicht alleine, ein älterer Spanier kocht grad sein Essen , und ein junger Franzose ist dort. Laut Zeichnung  soll die Refuge für 16 Menschen reichen, es sind 6 Kojen und vielleicht 3 oder 4 zusätzliche Betten , auf dem dann umgebauten Tisch. Ich bau mein Bett, hol Waschzeug und "frische " Sachen aus dem Rucksack. Nehme den Wasserbeutel, direkt an der Refuge gibt es kein Wasser, und mache mich zum nächstem See auf. Schon nach ein paar Metern knicke ich übel mit dem rechten Fuß um. Schon wieder - wie letztes Jahr, und es tut richtig Weh. Nach ein paar Minuten kann ich weiter, gehe humpelnd zum See. Dort Körperpflege. Dem Wasser traue ich nicht , es ist recht warm. Ich gehe noch ein Stück, bis ich einen Bach am Hang entdecke, fülle dort meinen Beutel. ---Fuß tut weh ----.
Zurück an der Baborte , der Spanier liegt schon in der Koje. Ich koche und esse in Ruhe. Unterhalte mich mit dem Franzosen, er  ist ca. seit einer Woche unterwegs, mit kleinem Gepäck und geht auch mal 2 Etappen an einem Tag. Vielleicht sollte ich doch noch mal mein Gepäck überprüfen. Er sagt, das es in einigen Tagen regnen wird.
 
Bergauf:                  1200m
Bergab:                   1200m
Höchste Höhe:        3143m
GPS Strecke:     ca.12,2km
Tourdauer:       ca. 09:50Std. mit Pausen

12. Etappe, 02.09.2006           zum Höhenprofil 12.Etappe                     Photos: 12.Etappe
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Refuge de Baborte --- Pla de Bovia
Die Nacht ist furchtbar. Ich habe noch nie einen Menschen so schnarchen gehört. Der Spanier wird aus allen Städten vertrieben werden. Ich überlege ob ich ihn wecke oder ich raus geh. Mache dann aber nichts. Bleibe liegen. Den Fuß spüre ich in der Nacht, mache mir aber keine sorgen. Gehen müsste klappen.
Die beiden anderen sind schon früh auf dem Weg. Ich lasse es wie immer gemütlicher angehen. Trinke Tee, esse etwas Müsli. So gegen 8:45 marschiere ich Richtung Col de Sellente(2489m). Der Weg ist zum Col mäßig markiert und hat teils nur schwache spuren, aber bei gutem Wetter problemlos zu finden. Ab dem Col de Becero geht es bergab, erst in mehreren kehren dann auf alten" gepflasterten" Wegen im Tal des Sellente Bach. Ich freue mich auf den weiteren Weg, bin Motiviert, erkenne im Tal gegenüber eine breiten Bach ,Wasserfälle. Dort muss ich später her. Doch die Schmerzen werden im Knöchel beim bergab Laufen werden immer schlimmer. Bergauf war es gut, kaum Probleme. Mit jedem Schritt bergab wird es schlimmer. Ich kann nur humpelnd laufen. Wenn ich mal "an" Stoße- schlimme Schmerzen. Im Tal, bei Pla de Bovia (ca. 1550m), das über eine Piste zu erreichen ist und auch Ausflugziel ist, humpelnd gelandet. Einige Leute sind mit großen Körben unterwegs und sammeln Pilze. Etwas womit ich mich nicht auskenne.
Frustriert überlege ich, -es nütz nichts humpelnd durch die Berge zu gehen. Wenn ich Pech habe werden die Schmerzen so stark, das ich auch nicht Humpeln kann - Es bleibt mir nichts andere übrig in das Tal zu steigen, und  abzubrechen!
 
Bergauf:                  1200m
Bergab:                   1200m
Höchste Höhe:        3143m
GPS Strecke:     ca.12,2km
Tourdauer:       ca. 09:50Std. mit Pausen
 
Auf der Piste bergab ging's so mit dem Marschieren. Autos fahren ab und zu mal ins Tal, sind immer bis auf den letzten Platz voll. Dann hält doch eine Familie mit etwas Platz im 4x4 an an. Der nächste kleine Ort ist Tavascan. Am nächsten Camping noch etwas weiter, unterhalb von LLadore steige ich aus.  Ich wasche noch mal meine Sachen, Esse gut, übernachte. Ein Bus soll gegen 13 Uhr ins Tal fahren.

Nach Barcelona, 03.09.2006
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Beim bezahlen des Campings  erfahre ich das doch kein Bus hier fährt.
Also geht es weiter per Anhalter. Mit drei mal umsteigen, 2x waren es Angler, schaffe ich es
nach Llavorsi. Einer der Angler erzählt wie sich die Gegend in den letzten 20-30 Jahren veränderte. Die Strasse wäre eine schmale Piste gewesen und die Menschen lebten von der Landwirtschaft. Seit dem EU Beitritt würden alle auf Tourismus umsteigen. Er sagt früher wäre es schöner gewesen, aber auch, das die Zeiten sich ändern!
Ich finde in Llavorsi schnell die Haltestelle mit einem Plan der Abfahrtszeiten. Der Bus nach Barcelona fährt in einer Stunde, stelle ich feste. Hab ich noch Zeit für ein Sandwich.
Die sich wechselnden Landschaften machen auch diese Busfahrt interessant.
In Barcelona entscheide ich mich, schnell mit dem Taxi auf den Camping Estrella
zu fahren, ich habe keine Lust die Verbindungen zu checken (Danke für den Tipp, an Werner Hohn ).Der Platz ist nicht schön gelegen , vorne die Autobahn Richtung Barca, oben die Einflugschneise des Flughafens, und auf der anderen Seite rauscht das Meer (deutlich angenehmer). Das Rauschen höre ich am nächsten Tag kaum noch-
der Mensch gewöhnt sich an alles. Aber Barcelona ist gut zu erreichen, 300 m vom Platz ist die Bushaltestelle Richtung Barcelona. Busse fahren jede Stunde bis 22 Uhr.
Also genau das richtige um die Stadt kennen zulernen. In den Tagen bis zum Rückflug am 7.9.06 schaue ich mir Barcelona an, sitze Abends am Strand und manchmal mache ich einfach nichts. 
 
 
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