Anreise-
09.09.2015 - Köln / Paris / Toulouse/ Lourdes/
Luz-Saint-Sauveur
Am Abend mit dem Zug (Thalys) -
von Köln nach Paris - Gare du Nord - Mit der Metro zum Gare du
Austerlitz - Nachtzug nach Toulouse - Zug nach Lourdes -
Bus nach
Pierrefitte-Nestalas -
Bus nach
Luz - Saint - Sauveur
Am Donnerstag 10.09. - so gegen 13:30
Uhr steige ich aus dem Bus in
Luz - Saint - Sauveur. Das Wetter - durchwachsen. Wolken, ein
wenig trüb, aber trocken und nicht zu warm, nicht zu kühl. Was brauche ich noch, überlege ich -
eigentlich nur ein Brot (Baguette). Nur wenige Menschen sind auf den
Gehwegen unterwegs, die Geschäfte sind noch
geschlossen, Mittagsruhe. Ohne Brot brauch ich gar nicht erst los und mir knurrt
auch der Magen. Ich gehe etwas Essen, trinke ein Bier und warte bis die Geschäfte
öffnen.
1.Etappe:
10.09.2016-
Luz-Saint-Sauveur - Bivac oberhalb Bareges ( im Bolou
Tal)
Kartenausschnitt
Oben
Um 14:50 ist das Baguette im
Rucksack. Vom Platz mit dem Office de Tourisme (Höhe ca. 720 m) halt ich mich
Richtung Süden, folge den Gassen, nicht weit von hier wird schon
der GR 10 sein, mit seinen
Rot/ Weißen Zeichen.
Luz ist ein Dorf mit grad mal 980 Einwohner, schnell erreiche
ich den Rand des Ortes (Links von mir der
Campingplatz), ich überquere den Bach L' Yse und wende mich nach
links, folge dem Schotterweg und dem Bach bergan. Wieder ein
paar Häuser... . Den Bach "L 'Yse"
überquere ich wieder an
der nächsten Brücke,
und biege dann direkt nach der Brücke nach rechts . Folge dem Wasser
wenige Meter und und nehme nun den Pfad der der an Wiesen und Bäumen
vorbei führt-stetig leicht bergauf.
Luz - Saint - Sauveur
liegt nun hinter mir. Das ist ein guter Pfad, ich kann
einfach gehen.
Es
riecht nach frisch gemähtem Gras. Auf 970m Höhe
ein
Abzweig- wer will kann den GR 10 Richtung Bareges über die
Dörfer gehen (GR 10 - Bareges- par les Villages) oder die
etwas höhere Version ohne Dörfer
(GR 10 - Bareges- par Le Bolou). Ich gehe die Version in
das Bolou Tal. Die führt dann auch etwas steil den Hang hoch,
quert auf schmalem, aber einfacheren Weg und folgt dann auf
ca. 1300m Höhe teils matschigen Pfaden und auch mal über
Pistenwege durch Wald. Die Orientierung ist kein großes
Problem-immer
Rot /Weiß.
Auf 1440 m höhe passiere ich den Bolou Bach und beginne nun nach
einem flachen Grasstück zu suchen. Es ist fast 18 Uhr, ich muss
langsam mal das Zelt aufbauen, und mir das Abendessen kochen. Knapp einen km
weiter finde ich links vom Pfad eine schöne grade Wiese- ein
guter Platz für
das Zelt. (1440m Höhe). Es beginnt nun leicht zu Regnen,
dunkele Wolken über mir. Es bleibt aber bei ein paar Tropfen.
Recht einfache Pfade, keine gr. Orientierungsprobleme-
Rot /Weiß markiert. Ein
wenig Konzentration ist aber nötig, recht oft gibt es
Abzweige. In TopoPirineos und in der Carte Nr. 4
Bigorre eingezeichnet. Ich gehe hier die hohe GR
10 Variante (UTP) In der TopoPirineos sind zwei UTP
Versionen eingezeichnet- auch da nehme ich die höhere.
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Tourdauer: 3:23
Std
höchste Höhe:
1460 m
Bergauf:
823 m
Bergab: 102
m
Länge:
8,7 km
2. Etappe: 11.09.2016 - Bivac im Bolou Tal - Bivac
am Lac de Aubert
Kartenausschnitt
Oben
Halb neun, das Zelt ist im
Rucksack und die meisten Wolken wieder fort. Es ist frisch,
ich
ziehe das Fleece und die Regenjacke an obwohl ich weiß
das ich beides bald wieder ausziehen werde- das wird ein
schöner Tag. Ich gehe weiter auf dem GR 10, ganz gemütlich
über gute Pfade, oft durch Wald, vorbei an den
rot/ weißen GR Markierungen- bis ich Bareges (1260 m)
erreiche. Bareges ist ein kleiner, geschäftiger Ort, hier
gibt es fast alles- auch Ersatz für kaputte Wanderschuhe. Und
vor allem gibt es Fahrradfahrer die den Berg hinauffahren- die
Straße führt zum
Col de Tourmalet, und ist eine berühmte
Etappe der Tour de France. Ich erhalte hier dann
die Nachricht vom Leitersturz des Schwiegervaters, Notarzt,
Krankenhaus! Meine Frau will sich melden, wenn sie dann mehr
weiß. Nervös setze ich mich in eine Bar und trinke Kaffee,
schaue dabei den Radfahrern zu die den Berg hinauffahren.
Manche fahren recht locker, andere sehen müde aus. Dann
die beruhigende Nachricht: er hat viele Prellungen,
reichlich Schmerzen,
aber nichts bedrohliches. Er bleibt im
Krankenhaus zur Beobachtung - und ich soll weiter gehen.
Die Straße ein Stück aufwärts, den Le Bastan überquere auf
der großen Brücke (ein paar Meter weiter ist eine kleinere).
Ein Stück über Asphalt, dann
auf schmalerem Pfad, und durchaus
schöne Ausblicke. 1380m,
eine Piste. Links und rechts Wiesen. Ca. 200m nach
dem Tourmalet Bach- laufe ich weiter grad aus anstatt
hinunter Richtung zum Le Bastan zu gehen. Ich weiß nicht
warum- war wohl unaufmerksam. das Gute ist- ich gehe dann
über Wiesen, kaum Spuren zu sehen. Doch muss ich auf die
andere Talseite, also den Le Bastan überqueren. Querfeldein
gehe ich hinunter, doch lässt sich der Bastan nicht so
einfach überqueren, er ist breiter und tiefer als er aus der
Entfernung aussieht. Ich folge dem Ufer, was doch etwas
beschwerlich ist. Erst vor dem Parkplatz des Skigebietes
finde ich eine Furt. An einer Bar wird gearbeitet und
geputzt. Obwohl geschlossen, wird mir eine Cola verkauft.
Vorbei an den Bauten und Skiliften gehe ich in das
Coubous Tal (1490m). Schnell ist das ein angenehmer
Pfad, ich habe das gefühl- jetzt geht es in die Berge und
hab so eine wunderbar gute Laune. Überquere eine schmale
Straße (D918) (Wegweiser),
erreiche eine Piste- der ich bis "Pountou"
(1735 m)folge. Ich will weiter auf dem GR 10 gehen, muss so
Richtung Osten - in das Tal d' Aygues, Richtung Col de
Madamete. Der Pfad führt abwechslungsreich bergauf- mal
links vom Bach, mal rechts, mal auf ausgetretenen Wegen,
mal über (einfache) Blöcke. Bis ich dann das große
Plateau erreiche (wunderbar). An der kl. und brauchbaren
Cabane d' Aygues Cluses (2154m)
setze ich mich in den Schatten der Hütte-
Pause und ich hab Hunger! Der Tag ist ordentlich
warm, fast schon zu warm. Das Wandern ist einfach
anstrengender und außerdem ist die Schokolade im Rucksack
geschmolzen! Zum Glück bleibt die braune Flüssigkeit in der Packung und so
hab ich keine
Sauerei. Ein Wegweiser zeigt die weitere Richtung an
(Süden), ein guter Bergpfad der dann stetig bergauf führt.
Vorbei am
Lac de Madamete (ca. 2375m), und wenig später (fast 19
Uhr) erreiche ich ohne Schwierigkeiten den Col
de Madamete (2510 m). Jetzt geht es nur noch bergab- bis
zum Lac d' Aubert will ich noch gehen. Auf gutem Weg zum
Gourguet de Madamete (auch Gourg de Rabas - 2395
m). Über
Blöcke und an rot/ weißen Zeichen vorbei passiere ich
den See. Das Abendlich wird immer schöner, die Farben
vielfältig und meine Laune ist bestens, der späte Abend ist
immer wunderbar. Auf 2200m befindet sich der
Lac d' Aumar. Der gut sichtbare Weg ist hier eben und
führt durch Gras ein Stück am See entlang- ich verlasse
jetzt den GR 10, halte mich rechts und erreiche dann den
Lac d' Aubert- na ja, erst den Parkplatz, dann die Refuge du
Lac d' Aubert (2160 m). Zwei Wanderer richten sich grade in
der Hütte ein, ich will heute jedoch wieder Zelten und gehe
weiter zur Staumauer des Lac d' Aubert- dort befindet sich
die Aire de Bivac. Ein paar (vieleicht vier) Zelte stehen
hier schon, es wird gegessen, gelesen und sich leise
Unterhalten. Mittlerweile ist es fast dunkel, ich baue das
Zelt auf (ohne das Innenzelt- das hatte ich heute morgen
getrennt eingepackt), gehe mich dann waschen- und koche mir
das Abendessen. Leicht fröstelnd sitze ich auf einem
Stein und genieße dabei das Tüttenessen. Müde, etwas
hungrig und nach einem langen Tag schmeckt mir das Zeug
wirklich gut. Nicht viel später liege ich im Schlafsack.
Irgendwann wache ich auf- es regnet nun kräftig, ab und zu
ein paar kräftige Böen. Hoffentlich bessert sich das Wetter,
ich will Morgen ja auf den Pic de Néouvielle gehen.
Zu beginn ein Spaziergang, dann ein alpine Wanderung bis
auf 2510 m Höhe- die jedoch keine Probleme aufweist.
Weiter keine gr. Orientierungsprobleme- Rot /Weiß
markiert.
In TopoPirineos und in der Carte Nr. 4
Bigorre eingezeichnet.
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Tourdauer: ca.
10 Std - mit 2 Std Pause
in Bareges
höchste Höhe:
2520 m
Bergauf:
1459 m
Bergab:
747
m Länge: 20,3 km
3.Etappe: 12.09.2016 - Lac de Aubert - Cabane Sausset
(- im Campbieil Tal)
Kartenausschnitt
Oben
Am Morgen regnet es weiter-
ziemlich kräftig. Ein sehr unfreundlicher, grauer, nasser
und windiger Tag beginnt. In der Hoffnung, der Regen hört
doch auf, bleibe ich noch etwas im Zelt liegen. Irgendwann
raffe ich mich auf, packe alles zusammen und finde meine
Futtertüte nicht mehr-
Baguette fort, Schokolade fort, Wurst fort, Käse
fort - alles was ich so über den Tag esse ist weg. Nur meine Nuddeln für
das warme Abendessen
(Spaghetteria) liegen noch tief im Rucksack. Nachts war es
ein paar mal laut- der Wind schlug ins Zelt, aber der Sack mit dem
Essen ist viel zu schwer zum fliegen.
Trotzdem suche ich die Umgebung ab- aber nichts ist zu
finden. Ein Tier war dann auch nicht der Dieb, da
müssten ja noch irgendwelche Reste
liegen. Bestimmt liegt der Beutel also noch an der
Cabane d' Aygues Cluses! Ich hatte eigentlich vor zum
Pic de Néouvielle zu gehen, dann zum Lac Bleu, vorbei an
Refuge Packe, über die Hourquette de Buggaret und dann zur
Hourquette de Cab de Long und von dort nach Gedre.
Mangels Kraftstoff verkürze ich die Strecke (und wegen dem
Mist Wetter) - gehe über den Pas du Gat zum Lac de Cap de Long und zur Hourquette de Cap
de Long. 10:30- die Regenhose an den Beinen, die
Kapuze der Regenjacke tief ins Gesicht gezogen- an der
Staumauer des Lac de Aubert (ca. 2150m) führt der Pfad
entlang. Pfadspuren sind
dann mal gut, mal nicht so gut zu
erkennen. Ein kleiner Wegweiser zeigt
den Abzweig zum Pas du Gat. Etwa eine Sunde später habe
ich den Pass erreicht (Steinmänner + Rot/ weiße Zeichen) ,
ca. 2450 m Höhe. Es ist ungemütlich hier oben- nass,
recht kalt und sehr windig. Dicke und dunkle Wolken ziehen
über mir her, und unterhalb ist der
Lac de Cap de Long. Ziemlich steil geht es nun
bergrunter, zuerst folge ich Spuren, klettere dann
kurzentschlossen eine Stufe hinab. Pfadspuren sind nun
schlecht zu erkennen, ab und zu gibt es aber Steinmänner.
Überquere ein Blockfeld und finde nun wieder einen klaren
Pfad. Das ganze durch recht
steiles Gelände- nun wird es etwas jedoch einfacher. Auf ca.
2160 m befindet sich
die Staumauer des Lac de Cap de Long. Auf der anderen
Seite der Staumauer sehe ich wenige Menschen- aber doch sind ein paar bei
diesem Wetter unterwegs- und aus einem Schornstein raucht es. Das ist das "Le
Garlitz" , ein kl. Restaurant- das passt ja gut-
ich hab Hunger und außer Tütennudeln nix im Rucksack.(Übernachtet werden kann in
einer kl. Cabane - etwas unterhalb an der Straße). Außerdem ist hier drin etwas wärmer und trocken. Ein paar
Radfahrer sind auch bei dem Wetter unterwegs- sie sind
klatschnass und irgendwie möchte ich mit ihnen nicht
tauschen- in ihren dünnen Klamotten und auf einem zugigen
Fahrrad. Aber sie sind kein bisschen schlecht gelaunt-
fröhlich wärmen sie sich und quatschen. Um 14 Uhr ist
die Pause zu Ende. Und es regnet jetzt grade mal nicht. Oberhalb
des Lac de Cap de Long geht es weiter, erst mal ein Stück
über Asphalt. Nach ca. einem km, das Ende der Piste- es geht links
bergauf (hier nicht weiter am Ufer entlang gehen - sagt der
Wirt des Le Garlitz). Ein schmaler Bergpfad ohne Probleme.
Mein Weg schwenkt langsam nach Süden, ein Tal öffnet
sich- (Höhe hier 2282 m) hier muss ich nun immer bergauf.
Rechts das Massiv mit dem Pic Long (3291 m). "Immer
den Pfaden und Steinmännern der rechten Talseite folgen" ,
empfiehl der Wirt. Das mache ich dann auch. Mal sind Pfadspuren
zu sehen, mal suche ich mit dem Auge die Steinmänner, und ab
und zu schaue ich auf das GPS, wenn ich mir über die Richtung
unsicher bin - Umwege gehen ist immer besonders
anstrengend. Der Aufstieg ist dementsprechend
abwechslungsreich. Auf 2776 m- eine Schuttfläche, aus
Steinen ist hier ein
Herz und ein "M" gestapelt. Weiter geht es über Blöcke,
dann weglos über Schutt, selten gibt es mal einen Steinmann
(Blick zurück). Auf der anderen Seite ist ein Pfad zu
gut erkennen, ich denke das ist der Weg der zum Pic
de Campbieil (3173 m) führt. Eigentlich wollte ich auf
diesem einfachen 3000er hoch - aber bei diesem Wetter
kann ich das Vergessen. Noch ein
Anstieg- dann ist die Hourquette de Cap de Long erreicht
(2902 m). Auf dem Pass weht ein mächtiger Wind und dunkle
Wolken überall- ich muss hier schnell runter, bevor das
Wetter noch schlechter wird (Blick von der
Hourquette de Cap de Long Richtung Campbieil Tal).
Ich gehe ich über den losen Schutt vom Pass bergab.
Einen klaren sichtbaren Pfad
gibt es nicht, ab und zu helfen (selten)
Steinmänner- und ab und zu helfen meine Hände- steiles
Gelände. Es grollt und donnert nun, Blitze zucken aus den
Wolken- noch etwas entfernt- aber so langsam werde ich
nervös. Nur wenig später stehe ich dann auch noch im Nebel
und bin wirklich besorgt den Weg hier herunter zu finden. Ich
weiß- ich muss mich links halten, in den anderen Richtungen
wird es felsig und noch steiler. Aber
keine Spuren, keine Steinmänner. Grade für solche
Situationen ist ein GPS gut. Ich gehe in Richtung des in der
Karte eingezeichneten Pfades und folge dann mit Hilfe des
GPS der nicht sichtbaren Spur der Karte. Überquere einen
Bach, gehe durch Gras, noch ein abschüssig- dann wird ist das Gelände flacher-
ich hab das Campbieil Tal erreicht. Jetzt fühle mich
erleichtert und sicher, der Nebel ist fort, Donner und
Blitz auch, nur ein wenig Regen fällt. Die Sonne schaut trotzdem vorbei und taucht alles in ein
wunderbares Licht. Ich
genieße jetzt die Abendstimmung, fühle mich
wohl, dazu eindrucksvolle
Strahlen und Wolken, und ein herrlicher
Regenbogen. Auf 2263 m treffe ich auf
Pfadspuren, denn ich folge und so um
20 nach acht erreiche ich die kleine
und einfache
Cabane Sausset (1935 m). Dann wie immer- ein wenig
Körperpflege, Essen kochen - und in den Schlafsack, ich bin
ziemlich Kaputt und Müde!
Keine einfache
Etappe, am Pas du Gat steiles Gelände und der Aufstieg
zur
Hourquette de Cap de Long teils ohne Pfadspuren
und eher mäßig markiert- meist mit Steinmännern. Der
Abstieg von der Hourquette de Cap de Long ist auch ordentlich steil und weglos- wenige
Spuren und wenige Markierungen In TopoPirineos
komplett eingezeichnet- in der Carte Nr. 4
Bigorre - ist der erste Teil der Wanderung bis zum
Ende des Lac de Cap Long eingezeichnet- der Aufstieg/
Abstieg von
der Hourquette de Cap de Long fehlt.
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Tourdauer: ca. 9:30 Std
höchste Höhe: 2902 m
Bergauf: 1220 m
Bergab: 1410
m
Länge: 13,6 km
4. Etappe: 13.09.2016- Caban Sausset - Gedre/ Gavarnie
Kartenausschnitt
Oben
Das wird heute nur ein
kleiner Spaziergang- ich geh nur nach Gedre und und dann
irgendwie weiternach Gavarnie. Um 9 Uhr mache ich mich
wieder auf den Weg. Das Wetter ist
OK, bewölkt, aber trocken. Ich suche den Pfad der an
der nördlichen Flanke des Tales hinunter führt. Der ist
schnell gefunden, dann geht es es auf einfachem Weg
stetig bergab. Das Tal wird bewirtschaftet, in einer
Hofschaft wird die Bettwäsche gelüftet, der Bauer
ist schon mit dem Quad unterwegs. Auf 1630 m Wechsel
ich die Bach Seite über eine kl. Brücke. Etwas später
beginnt Wald. Auf 1310m erste Scheunen, ich muss hier
ein wenig nach dem Weg suchen. Dann die schmale Straße,
auf 1120m zweigt nach Links ein Pfad ab, wenig später
ist die "Hauptstraße" / Gedre erreicht (1027m).
Und
wie komme ich nun nach Gavarnie? - Per Anhalter- das
erste Auto das vorbei kommt nimmt mich mit!
In
Gavernie- das Bett nehme ich wieder in der Gitte "Le
Gypaete". Gehe lange Duschen, wasch meine Sachen,
mache einen Mittagsschlaf. Gehe Einkaufen. Kaffee
trinken am
Camping von Gavarnie. Will dann noch in den Cirque
gehen, auf dem Weg beginnt es kräftig zu Regen, ich
stelle mich unter einen Baum und will die Schauer
abwarten, die Regenjacke liegt blöderweise in
der Gite. Kehre dann um, ohne den Cirque zu besuchen, ich
habe keine Lust bis auf die Haut nass zu werden- es
regnet und regnet....
Eine einfache,
kurze
Etappe
In TopoPirineos
und in der
Carte Nr. 4 Bigorre komplett eingezeichnet.
Gavarnie- ist
wirklich kein schönes Dorf. Trotz der Menschenmassen im
Sommer stehen Häuser an
der Hauptstraße leer. Doch ist Gavarnie ein
gutes Ziel für Wanderer- Busanschluss, kl. Supermarkt,
ein kl. Outdoorladen, Übernachtungsmöglichkeiten- und
natürlich der Cirque de Gavarnie- ein beeindruckendes
Naturerlebnis- das alleine eine Reise wert ist. Von hier
zudem lassen sich tolle Wanderungen basteln- Gavernie,
Ordesa, die anderen Schluchten und Cirques in Spanien
und Frankreich..... - diese Ecke hier ist fantastisch!
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Tourdauer: ca. 2:15 Std
höchste Höhe: 1950 m
Bergauf: 32 m
Bergab: 960
m
Länge: 7 km
5. Etappe: 14.06.2015- Gavarnie - Cabane de la
Vierge (im Cirque de Troumouse)
(HRP
- die schönere Variante)
Kartenausschnitt
Oben
Um 9 Uhr stehe ich vor der Gite Gypaete(ca. 1360m). Ich habe
gut gefrühstückt, und rieche gut- mit frisch gewaschenem
T- Shirt , Socken und Unterhose. Der Rucksack ist wieder
etwas schwerer, erst im kleinen Ort Salardu werde ich
wieder einkaufen können- aber ab und zu esse ich in den
Hütten am Weg. Der Boden ist feucht, ein paar Wolken am
Himmel, ein bisschen blau dazwischen- das wird ein
schöner Tag. Ich folge so der "Hauptstraße"
von Gavarnie, am Camping vorbei (dort auf die andere
Bachseite wechseln). 500m weiter zeigt ein Schild den
Pfad zur Refuge de Espuguettes an- da muss ich als
erstes Ziel hin. Ein einfacher Pfad der durch Wald
stetig bergauf führt, und ab und
zu einen Blick ins
Dorf zulässt und auch mal In den
Cirque de Gavernie. Der Wald endet, große Wiesen
beginnen. Schafe und Kühe grasen hier. Ich folge weiter
den guten Pfaden, ab und zu steht
ein Schild. Der Ausblick wird nun immer
grandioser. An der
Refuge de Espuguettes (2027 m)angekommen, bestelle
ich mir erst mal einen Kaffee, und genieße dann
den Blick.
Nach einer halben Sunde Pause bin ich
wieder auf dem Pfad- Spuren sind gut zu sehen und das
nächste Ziel - die
Hourquette de Allans ebenso. Nochmal ein Blick
zurück- der Cirque, der Taillon, sogar der Vignemale/
Pique-Longue ist zu sehen (in Wolken). Um 13 Uhr ist
der Pass erreicht (Hourquette de Allans 2430m), mit
schönen Blick in den
Cirque de Estaube. Nun geht es bergab. Bisschen
aufpassen muss ich - nicht falsch abzuzweigen (Richtung
Port Neuf de Pinede oder Refuge de Tuquerouye. siehe
meine
Tour 2009). Zuerst ist der Weg recht steil, so das
die Füße etwas brennen, dann gemütlicher ein schönes
Gehen in der Flanke durch das
wunderbare Tal, das nun immer
schmaler wird. Auf 1670 m höhe- über eine kl. Brücke
die den Bach überquert. Grade aus geht es weiter zum Lac
de Gloriettes und entlang der Straße in das Heas
Tal- das ist die normale Route des HRP (von Ton Joosten).
Und dann mehrere Kilometer über Asphalt führt - etwas
langweilig und nicht wirklich schön. Ich gehe hier
also über die Brücke- ich weiß nicht mehr ob hier ein
schon Wegweiser steht, ein Stück weiter ist
jedenfalls einer. Erst über klare Pfade, dann werden
die Spuren weniger - bis sie kaum
zu erkennen sind. Es geht Recht einfach bergauf über
Wiesen- Steinmänner zeigen die Richtung. So auf 1920m
höhe erreiche ich eine alte Piste, der ich dann auch
folge. Wenig später an einem Bach (1945m ) zapfe
nochmals ich Wasser. Der Pfad knickt hier scharf nach
Links ab. Ich gehe weiter recht gemütlich auf dieser
Piste. Der Ausblick ist
herrlich, (hier ist gut der "normale" HRP zu sehen-
der folgt der Kerbe in der Talflanke- und weiter ist der
Cirque de Troumouse .... ) und eine Ziegenherde
begleitet mich für ein Stück. Ich verpasse meinen
Abzweig und gehe dann durch Gestrüpp einfach rechts
hoch, um wieder auf dem richtigen Pfad zu sein. Das ist
dann kein Pfad, sondern eher ab und zu Pfadspuren durch
Gestrüpp und später Wiesen. Dann kommt die
Auberge de Maillet in Sicht, die unschön und
trostlos an einem großem
Parkplatz gebaut ist. Auf einem Kaffee und ein paar
Chips geh ich hinein, und treffe einen englischen
Wanderer, den ich in Gavarnie schon kurz getroffen hab.
Er ist frisch geduscht und übernachtet heute hier.
Ich will aber noch ein Stück laufen. Verlasse direkt den
Asphalt, gehe über Wiesen, steiniges und dann überquere
ich den Ruisseau de Maillet. Dort wieder ein Pfad, der
mühevoll Ansteigt und mich zu der Straße die in den Cirque
führt bringt. Die Windungen der Straße kürze ich
mehrfach ab und finde dann auf 2033 m Höhe einen Pfad
der den Asphalt verlässt. 20 Minuten später
stehe ich vor der
Cabane de la Vierge (2099m) und bin jetzt auch Froh
"Angekommen" zu sein. Ich bin wie immer am
Ende der Etappe müde und kaputt- und meine Li Schulter
schmerzt unangenehm. Der Gossamer Gear Gorilla (altes
Model) trägt sich mit den so 13kg überraschend gut,
meine Schulter zwackt aber trotzdem ziemlich. Ich Weiß
nicht - liegt es am Rucksack- oder an meinen Knochen? Die Hütte
hab ich wieder für mich alleine, ich richte mich
häuslich ein, hole Wasser am Bach, mach mich hübsch- und
dreh eine kl. Abendrunde zur
La Vierge de Troumouse. Der Cirque de Troumouse ist
einfach toll- ein
riesiger Felsenkreis ( Gipfel über 3000 m), und ich
hab ihn jetzt ganz alleine für mich- jedenfalls sehe ich
keinen Menschen-
nur Schafe. Das Tal füllt sich langsam mit
Nebel, die Sonne geht gleich unter. Ich fang an zu
frösteln, verziehe
mich in die Cabane, und wärme mich mit Nudeln in
Sahnesoße und einem Tee mit viel Zucker.
In
TopoPirineos eingezeichnet. Auf der gesamten Tour
wunderbare Ausblicke- der Cirque de Gavernie, der Cirque
de Estaube. Die Variante zum klassischem Weg ab dem Ende
des Estaube- liest sich vielleicht nicht so schön
(Piste.... ), bietet aber ein wirklich schöneres Gehen,
auch ein wenig Spannung (einfache Pfadsuche) und sehr
schöne Aussichten - nicht nur in den Cirque de Troumouse
Das ist die
deutlich schönere Variante. Übernachtung auf
dem Weg in der
Auberge de Maillet, oder in einer der Cabanes im
Cirque. Die Etappe hat keine echten Schwierigkeiten- sie
führt meist über Pfade. Das GPS hab ab und zu bei der
Variante genutzt- nötig ist es aber nicht.
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Tourdauer: ca. 10:05 Std
höchste Höhe: 2422 m
Bergauf: 1740 m
Bergab: 980
m
Länge:
22,3 km
6. Etappe:15.09.2015 - Cabane de la Vierge -
Cabane de Barrosa
(HRP -Variante über den Col de la Sede)
Kartenausschnitt
Oben
In der Nacht
passiert nichts. Ich schlafe gut, nur der kräftige Wind
lässt mich ab und zu aufwachen. Und so richtig bequem
ist eine Matte die in den Rucksack passt auch nicht. Für
eine so leichte Isomatte bittet die Neoair aber schon so
etwas wie Schlafkomfort. Licht schaut durch das kleine
Fenster der Cabane, es ist 8 Uhr, ich raffe mich auf,
und strecke meine die Gelenke- es knackt ein wenig.
Schau mal vor die Tür, kein Regen, recht viele Wolken, mal schauen was der Tag so bringt.
Etwas später
sind die Zähne geputzt, der Rucksack gepackt. Um 9 gehe
ich los. Das Laufen hier im Cirque de Troumouse ist ein Spaziergang,
Pfade und Wiesen, alles bequem zu gehen. Am frühen morgen
habe ich das alles für mich alleine. Ich gehe
in Richtung der Cabane de Aires, den Bach (L'
Escourrede) kurz vor dieser Cabane überquere ich nicht, sondern schwenke
dann nach rechts. Es gibt hier teils schwache
Pfadspuren, und ab und zu mal Steinmänner. Den Bach
überquere ich auf so 2155m Höhe, hier dann nicht den
Wegspuren folgen die nach Nordwest führen, sondern noch
etwas in Richtung des Tuc de L' Escourrede gehen-
dann nach rechts schwenken- der
Bach bleibt immer so 50 - 70m an meiner rechten
Seite, ich gehe dabei in Richtung der weißen
Felsen vor mir.
Auf 2350m höhe- der Einstieg in die - na
ja- "Felswand". Dier
ersten Meter sind ordentlich Steil, kleine
Felsstufen, ab und zu brauch ich hier mal die Hände.
Weiter geht es über bröckelnde Stufen
steil
aufwärts. Es gibt
hier keinen Pfad nur ein Paar Steinmänner und die grobe
Richtung zum Col de la Sede. Ich passe sehr auf, wer hier das
Gleichgewicht verliert, hat keine Chance irgendwo halt zu
finden. Trotzdem nehme ich mir die Zeit und und
lass die Landschaft auf mich wirken, die Aussicht in den Cirque de Troumouse ist
fantastisch
- Pano - Höhe jetzt 2515m. Wenig später ist der Col de
la Sede (2640m) dann erreicht. Das Wetter hat sich in
kurzer Zeit deutlich Verschlechtert, dunkle Wolken ziehen
auf, und ein starker Wind auf dem Col. In meiner
Wegrichtung ist der Himmel noch blau (Blick
vom Col de la Sede Richtung Hourquette de Heas), das
wird sich aber wahrscheinlich schnell ändern. Ich trau den
Verhältnissen nicht, es ist mir vor allem zu windig- und gehe dann nicht meine geplante
Route: dem Kamm entlang, vorbei am Pic de la Gela und
weiter auf dem Kamm zur Hourquette de Heas. Das ist mir zu
ungeschützt, bei den sich schnell ändernden
Wetterverhältnissen. Sondern ich quere den Talschluss,
gehe dann stetig bergab, folge seltenen Steinmännern und
so gut wie keinen Spuren. Am Ruisseau
des Aguilous beginnen
dann wieder Spuren, hier etwas steil.....
dann treffe ich auf gute und einfache Pfade und ein paar
Meter weiter auf den klassischen HRP. Der
führt zu beginn auf klarem und eigentlich einfachem Pfad den Hang
hoch - dann auf
schmalem Pfad (vor mir
2 Wanderer ) und die letztem Meter sind in
den Fels geschlagen -
2608 m - Hourquette de Heas! Von hier kann ich
nochmal den Talschluss mit rechts dem Col de la
Sede, links der Pic de la Gela- die
eigentliche geplante
Route sehen. Ein wenig enttäuscht bin ich, dort oben auf
dem Kamm ist der Blick die Baroudewand entlang
sicherlich grandios. Es regnet zwar (noch) nicht-
der Wind ist aber stark. Vorsichtig gehe ich über die
kleine Felsplatte weiter, dann auf rutschigen Geröll
bergab. Ab ca. 2440 m höher beginnt ein einfacher Pfad,
der nach rechts schwenkt (links führt ein Pfad ins Tal
und den nächsten Ort). Wenige Meter weiter treffe ich
auf die zwei Wanderer vom Aufstieg, müde sehen beide aus. Dies sind
einzigen Menschen die ich Heute sehe. Die Hourquette de
Chermentas (2439 m) habe ich um 14:35 erreicht. Im großem
und ganzen geht es auf
unproblematischen Wegen weiter, beeindruckend ist die
steile Barroude Wand- und das Wetter. Dicke,
niedrige, dunkle Wolken. Ordentlich Wind, ein Paar
Regentropfen fallen.
Eigentlich genau das richtige
Wetter um in der
Refuge de Barroude zu übernachten- die ist aber
leider im Winter abgebrannt -
ob und wann sie wieder aufgebaut wird -
steht noch nicht fest. Der Wind hat nun richtig an
Stärke zugelegt, ich Denke das ist schon ein Sturm. Im
Windschatten der Ruine ziehe ich die Regenhose an, meine
Handschuhe fliegen fort, zum Glück kann ich sie
rechtzeitig wieder fassen. Hier oben werde ich nicht
bleiben, das ist mir zu unsicher. Ich checke die Karten,
die nächste Hütte ist die Cabane de Barrosa- meine Route
muss ich aber dazu Ändern. Jetzt geht es also Richtung
de Port de Barrosa und nicht über den Kamm, nicht über
den Pica de Bataillence, nicht in Richtung
"Rioumajou"- die anspruchsvollere, spannendere Variante
des HRP Der Wind macht das Gehen schwer, es schüttet nun,
Wolken, wirklich kein angenehmes Wandern.
Auf dem Port de Barroude (2535m ) werfen mich die Böen
fast um. Ich stemme mich gegen den Wind, zum Glück hat
das Gelände hier keine Schwierigkeiten. Über dann recht gute, aber
steinige Bergpfade
geht es nun hinunter. Meist ist
nichts zu sehen, viel Regen und Wolken, die Sicht
ist kurz, ich kontrolliere ab und zu mit dem GPS. Um 18:45
öffne ich die Tür der
Cabane de Barrosa (1744 m), drumherum
schöne Wiesen und Kühe. Die Hütte ist
frisch renoviert. Sie ist sauber und
gut eingerichtet (Der Cirque de Barrosa hat sogar eine
eigene Webseite). Erst mal ziehe ich meine
Klamotten aus, meine Sachen sind alle feucht und
klamm. Ich weiß nicht ob meine Regenzeug versagt hat -
also nicht mehr dicht ist- oder ob ich zu viel
geschwitzt habe, jedenfalls ist nichts mehr trocken. (An
den rechten Schulter ist der Stoff dünn und ein hat ein
Loch- bemerke ich aber erst Zuhause) Ich
feuere den Ofen an, hänge meine Sachen zum trockenen
über die Stühle. Dann wie jeden Abend: Wasser
holen, Essen kochen, bisschen Körperpflege. Heißen Tee trinken,
Tütennudeln essen. Und zum Abschluss Schokolade. So langsam wird mir innerlich
ein wenig wärmer.
Die Hütte hab ich für mich alleine, bei dem Wetter ist
kaum jemand unterwegs- ich hab das gerne, fühle mich
wohl, träume ein wenig vor mich hin. Nochmal aus der Tür schauen. Es regnet! Dann ab in
den Schlafsack -Ohrhörer an - ich höre abends meist noch
ein Hörspiel- z. B. Radio Tatort.
In TopoPirineos
(teils)und in der
Carte Nr. 4 Bigorre (teils) eingezeichnet.
In beiden Karten ist die Strecke ab dem Col de la Sede
bis zur Hourquette de Heas nicht eingezeichnet. Das
ist die logische Weiterführung der HRP Variante von
"gestern". Spannend und etwas fordernd, nicht für
unerfahrene Wanderer. Teils unproblematisch, teils
anspruchsvolles Wandern. Teils Weglos und nicht Markiert
(außer ein paar Steinmännern). Höhepunkt wäre noch ab
dem Col de la Sede oben
auf dem Kamm Richtung Pic de La Gela und weiter zur
Hourquette de Heas- das ging ich bei dem unsicherem
Wetter
für mich leider nicht. Bei schlechtem Wetter kann der Col de
la Sede umgangen werden- entweder Abstieg nach Heas und
weiter auf dem Standard HRP - oder eine Etage höher (siehe
Tour 2009 - 5. Etappe). Je nach Anspruch und
Wetter kann die Etappe also aus dem Cirque de Troumouse weitergeführt werden- so das der
Standard HRP erreicht wird.
Die Refuge de Barroude
ist abgebrannt, wann sie wieder aufgebaut wird -
steht in den Sternen. So wie ich den
link verstehe- ist wohl nun eine kl. Not Cabane
eingerichtet.
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Tourdauer: ca. 2:40 Std
höchste Höhe: 2640 m
Bergauf: 105 m
Bergab: 490
m
Länge:
20,8 km
7. Etappe: 16.09.2015 -
Cabane de Barrosa- A 138- und nach Hause....
(HRP)
Kartenausschnitt
Oben
Am nächsten Morgen
sind meine Sachen noch immer leicht feucht. Dafür regnet
es aber nicht mehr, jedoch schwebt eine kräftige Wolkendecke über
mir, es wird noch dauern bis wieder gutes Wetter
herrscht. Das Barrosa Tal ist sehr schön - aber wieder
kann ich die steilen Wände nur
halb genießen. Ich packe so meine Sachen und gehe (9
Uhr) in Richtung des Rio Barrosa, der jetzt ein
reisender Gebirgsbach ist. Ich suche einen Übergang und
folge dem Bach bergauf, in der Hoffnung da wird das
Wasser schmaler und nicht mehr ganz so wild sein- finde aber
keine Stelle an der ich mich traue über Felsblöcke
hinüber zuspringen. Immer ist der Abstand etwas zu weit,
und ich hab keine Lust im Wasser zu landen und mir die
Knochen aufzuschlagen Weiter talwärts ist dann eine
Stelle in der das Wasser etwas ruhiger fliest, ich zieh
die Schuhe aus, und gehe Barfuß durch den hier
knietiefen und ordentlich kalten Bach hinüber. Dann beginnt eine einfache
Wanderung über gute (manchmal jedoch etwas überflutete)
Wege. Die Pfade sind gut zu erkennen und ab und zu gibt es
Steinmänner. Ich werde jetzt dem normalem HRP folgen, der
über den Collado de Urdiceto zur Refugio de Viados führt.
Eine etwas öde Etappe, die lang Pisten folgt- aber
bei dem Wetter geht es halt nicht anders. Ich schalte
mal das Handy an- mal schauen was Zuhause los ist . Netz
ist da und es gibt keine guten Nachrichten. Der
Schwiegervater ist wieder im Krankenhaus. Nach einigem
hin und her-"bleib in den Bergen hier kannst du nicht
helfen", stehe ich dann an der A138 im Tal und strecke
den Daumen raus. Das funktioniert nicht- jetzt einfach
weiter Wandern, ich muss nach Hause. Ein LKW fährt ungerührt
weiter- das Auto danach hält schon an. Ein französisches
Paar, das auf der Suche nach gutem Wetter ist und auch
auf der spanischen Seite keine Sonne findet. Die beiden
verbringen ihren Urlaub in Saint- Lary -Soulan,
und nehmen mich bis dort mit. Was für ein Glück! Ich
bedanke mich herzlich. Saint- Lary -Soulan ist schon
ein etwas größerer Urlaubsort, und hat daher auch einen
Busanschluss. Ich check als erstes die Abfahrzeiten. Ich
war vor ein paar Jahren schon mal hier und finde mich
daher schnell zurecht. Ein Bus steht mit rauchendem
Fahrer an der Haltestelle, ich frage nach dem Ziel und
der Abfahrtszeit. Eine Stunde habe ich noch Zeit, ich
gehe etwas Essen und bin kurze Zeit später auf der
Rückfahrt. (Ich meine es war so gegen 13 Uhr).
Der Bus fährt zum nächstem Bahnhof - Lannemezan. Per
Zug geht es nach Toulouse, im Nachtzug nach Paris, dann
weiter nach Köln....
Tourdauer: ca.
2:40 Std.
höchste Höhe: 2640 m
Bergauf:
105m
Bergab: 490
m
Länge: 7,2 km
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