Anreise:
Solingen-
Köln- Paris, 14.9.2005
Anreise, 14.09.2005:
Wie meist mit dem Zug.
Ich Reise gerne mit Zug, es ist bequem,
schnell, und da ich alleine Unterwegs bin, gegenüber dem Auto, auch preiswerter. So
fahre ich
von Solingen Ohligs bis nach Köln Hauptbahnhof, dort in den Thalys und
mit dem mit 300km / h nach Paris.
Um 14 Uhr
steige ich am Gare du Nord aus, fahre mit der Metro zum Gare du Austerlitz,
steckte den Rucksack in ein Schließfach und ging an die Seine, die nicht
weit vom Bahnhof fließt. Per pedes zu
einigen der Sehenswürdigkeiten von Paris- die Kathedrale Notre Dame,
den Place de la Concorde, die Champs-Élysées, den Arc de Triomphe, der
Alexander Brücke und den Eiffelturm. Mit der Metro fahre ich zurück zum Gare du Austerlitz,
hohle meinen Rucksack und
checkte mich in den Zug ein, der gegen 23 Uhr Richtung Toulouse fuhr.
Toulouse- Luchon, 15.9.05
Morgens früh
gegen 7Uhr komme ich in Toulouse an, die Nacht mehr oder weniger Gut im
Liegewagen verbracht.
Noch einmal Zug kurz warten
auf einen und ich stehe um 10Uhr in Luchon am
Bahnhof. Luchon empfängt mich mit bestem Sonnenschein,
aber kühl
ist es. Den Tag bleibe ich noch in Luchon, Kaffee
trinken, lesen, die kleine Stadt angeschaut. Ich kaufe noch Proviant ein- Käse und
Wurst, und ein paar Handschuhe, wenn es hier auf 630 m schon kühl ist, wie
dann auf 2000m?
Die Nacht verbringe ich auf dem
Campingplatz, kann testen ob mein Gepäck und ich gleichzeitig in meine
neue Dackelgarage,
dem VauDe Hogan Ultralight I passt. Es klappte, und sogar
recht bequem - die Füße liegen auf dem Rucksack, Schuhe Töpfe ,ein bisschen
Kleinkram in der mini Apsis, der Rest um mich verteilt. Die Bedingungen sind
gut, keine Wolke am Himmel, schön warm ist es mittags in der Sonne, Morgen früh geht es los!
1.Etappe, 16.9.05,
-GR10 - zum
Höhenprofil 1. Etappe Photos:
1.Etappe
Luchon- Refuge de Espingo
Beginnt am Sessellift in
Luchon, und führt über den GR 10 durch einen im September
feuchten, kühlen Wald, mal auf
breiten Wirtschaftswegen , mal auch auf schmalen Wegen, bis unterhalb
von Super Bagneres, einer ziemlich hässlichen Skistation. Dort in der Nähe, die erste längere Pause
an einem Unterstand mit „Hut“(1650m) mit schönem Blick auf den Pic de
Cecire.
Die Sonne scheint jetzt kräftig, bestes
Wetter. Weiter geht es über einem breiten Grasbewachsenen Bergrücken bis
unterhalb des Pic de Cecire(2403m). Dort sehe ich dass langsam aus dem Vallee du
Lis dichte Wolken aufziehen. Den Pic de Cecire umgehe ich in seiner linken
Flanke,
hinter im wechsele ich auf ca.2270m auf die rechte Bergseite. Dort
stehe ich im dichten Nebel, sichtweite ca. 10- 15 m. Macht aber nichts, der
Weg ist gut Markiert. Aber Aussicht gibt es keine.
Der GR 10 führt weiter auf der rechten
Bergflanke auf ca. 2150 m, überquert die Hourquette de Hounts- Sees
(Col) auf 2267 m. Dann gehe ich meist durch Grasflächen bergab,
noch ein kleiner Aufstieg zum Col de Espingo (1967m) weiter zur
Refuge de Espingo, die ich im Nebel und Nieselregen suchen musste und die
eher plötzlich und aus dem nichts vor mir im Nebel auftauchte.
Nach gutem Essen und rotem Wein, sitze ich
im T-Shirt mit vollem Bauch am warmen Kamin, das Feuer knackt, eine Dose
Bier steht vor mir. Trotz der recht vielen Höhenmeter geht’s
mir gut, Knochen spüre ich– aber alles im grünen Bereich. Ich mache mir ein wenig sorgen über den
nächsten Tag, die Etappe führt immerhin über einen fast 3000 m hohen Pass.
Mal schauen, vielleicht ist morgen das
beste Wetter!
Tourdauer : ca.10:45 mit ca. 1,5-2 Std.
Pause.
Bergan:
1874m
Bergab:
642m
Höchste Höhe : 2273m
2.Etappe, 17.9.05
zum
Höhenprofil 2.Etappe
Photos:
2.Etappe
Refuge de Espingo- Refuge de Portillon
Übles Wetter draußen, Regen, Nebel, Wind
pfeift. Ich Frühstücke gemütlich in der Refuge,
trinke Kaffee ou Lait. Grüble über die Etappe,
der Col de Inferieur de Literole ist
immer hin 2983m hoch. Ich denke das bei dem üblen Wetter diese Etappe
nicht zu laufen ist. Die Etappe ist im Cicerone Führer“ Pyrenean Haute
Route“ als eine der drei „E“ Routen, der schwierigsten
Etappen des HRP, beschrieben. Na ja, ich werde erst mal losgehen, auf dem Weg zum Col liegt noch die
Refuge du Portillon, falls das Wetter nicht besser wird kann ich in der
Refuge den nächsten Tag abwarten.
Es ist Nachmittag, ich sitze in der
Refuge du Portillon, frisch geduscht, trinke Kaffee in der gut geheizten
Stube. Der Aufstieg führt zum Teil über sehr alte
Wege, ist gut gekennzeichnet, was mich aber doch nicht hindert einmal vom
Pfad abzukommen.
Es gibt wieder nicht viel zusehen,
Nebel, Regen, dann Schneeregen- später sogar schneite es. Ein ungemütlicher Aufstieg mit Temperaturen
um die Null Grad., dank Regenhose, Jacke und Handschuhen geht es, und das
Laufen hält mich auch warm.
Ich mache mir weiter sorgen wegen dem Col
de Inferieur de Literole. Hoffe einfach mal, das morgen die Sonne
scheint, bei diesen Bedingungen wie zur Zeit werde
ich nicht über den Col gehen, dort oben gibt es laut dem Hüttenwirt Eis und
Schnee. Das ist mir SOLO doch zu gefährlich. Hier oben ist jedenfalls alles weiß vom
Schnee, die ersten Eiszapfen hängen vom Dach der
Refuge du Portillon (2570m).
Draußen ist dichter Nebel, der Hüttenwirt
geht alle Viertelstunde vor die Tür und schlägt kräftig und laut
auf eine Tonne,
so das andere die Hütte finden können, das
Wegstück zur Hütte ist nur schlecht mit wenigen Steinmännern markiert.
Tourdauer:
ca.4 Std.
Bergan:
695m
Bergab:
91m
Höchste Höhe: 2575m
3.Etappe,
18.9.2005 -HRP
-
zum
Höhenprofil 3.Etappe
Photos: 3.Etappe
Refuge des Portillon - Refuge de Renclusa
Es ist bestes Wetter, keine Wolken, ein
paar weit entfernt am Horizont. Es ist kalt, -8° in der Nacht. Ich spreche noch
mal mit dem Hüttenwirt, er gibt ein OK –„If you are carefully, it
is Okay“. Zwei Spanier gehen denselben Weg, sie meinten auch –so doll
ist dort oben nicht. Das beruhigt mich und nach dem Frühstück
gehe ich warm verpackt los.
Über den Staudamm des Lac du Portillon,
dann rechts, nach ein paar Metern muss ich doch schlucken, der Weg ist
vereist und es geht rechts steil Abwärts in den See -bloß nicht
ausrutschen hier! Weiter dann unproblematisch durch das Geröll, an einigen
Stellen brauchte ich aber die Hände. Neuschnee liegt
auf dem Weg, vorsichtig musste ich aber vor allem bei gefrorenem Bachwasser
sein. Ich folgte den Spuren der Spanier, von denen einer mit Steigeisen
unterwegs ist.
Meine Uhr misst -6°, das Wasser im
Trinkschlauch ist gefroren, ich habe Durst, aber keine Lust anzuhalten um
mir Platypus Beutel aus dem Rucksack kramen.
Oben am Col de Inferieur de Literole (2983m
) ist es ungemütlich, ein starker kalter Wind, der mir den Schnee ins
Gesicht treibt, ich gehe ohne Pause und ohne die Sicht zu genießen
an den Abstieg. Die ersten 10-15 m sind steil, ohne Schnee
müsste ich Klettern, im Schnee (hier so 20-30 cm) rutsche ich mehr oder weniger das steile
Stück auf dem Hintern runter. Ich folge weiter den Spuren der Spanier, die
Richtung gibt sich aber aus dem Gelände.
Nach dem Portal de Remune (2831m), wird es
wilder, kein Schnee, aber gefrorene Wassertümpel und haufenweise Steine.
Das Gehen durch und über die Steinblöcke
ist anstrengend und mühsam. Ich finde kaum Zeichen und Pfadspuren, das
GPS hilft mir auf den richtigen Weg zu bleiben.
Irgendwann, nach den mühsamen Blöcken,
lande ich im Remune Tal. Am Bach entlang führt der Weg weiter in
eine Schlucht. Nachdem ich diese durchquert hatte öffnete sich ein
Grasbewachsener Kessel. Ein guter Platz für eine Siesta, ich bin ja
in Spanien. Den Rucksack abgelegt, Stiefel ausgezogen, Käse, Wurst, Brot und Müsliriegel
ausgepackt und mir es im Gras gemütlich gemacht.
Allein war ich auch nicht, Murmeltiere
Sonnen sich in der Nähe.
Nach einer Stunde wache ich auf, es wird frisch, als Wolken die Sonne decken, außerdem piekst das Gras. Ich packe meine Sachen zusammen und folge
dem Bach weiter. Der Pfad verläuft meist leicht bergab und
ist einfach zu gehen. Ich gehe nun durch Wald mit
alten Holz und Flechten an den Bäumen. Dann endete das
Vallee de Remune und ich
landete im Tal des Rio Esera. Vorbei geht’s am Hospital de Benasque,
einem Hotel, dann durch weiter einen Wald mit knochigem Wurzelpfad.
Das Tal ist gut erschlossen, mit dem
Auto und Bus über Benasque gut erreichbar, der höchste Berg der
Pyrenäen, der Aneto (3404m), wird natürlich sehr oft bestiegen. Die letzten Meter führen wieder
bergan zur
Refugio de Renclusa (2140m) – ich entscheide mich nicht zu Zelten.
Der Tag war lang und Abwechselungsreich, ein wenig Komfort- Matratzenlager
und ein Hüttenmenü hab ich verdient.
Letztes Jahr fühlte ich mich sehr wohl in
der Renclusa, jetzt war es nicht so toll hier. Ziemlich unfreundlicher Wirt, jedenfalls
der mit dem ich zu tun hatte. Vielleicht hat er aber auch nur einen
schlechten Tag. Nach diesem tollen Tag machte mir aber die
schlechte Laune anderer nichts aus.
Tourdauer :ca. 10:45 mit ca.1,5 -2Std.
Pause
Bergauf:
1471m
Bergab:
1471m
Höchste Höhe: 2983m
4.Etappe, 19.9.2005
zum
Höhenprofil 4.Etappe
Photos:
4.Etappe
Refugio de
Renclusa- Riu de l’
Escaleta
Ein anstrengender , nervender und nicht
wirklich guter Tag, trotzdem ein toller Tag mit vielen Eindrücken und wieder
an Erfahrung gewonnen. Geplant hatte ich von der
Refuge de Renclusa durch das Tal des Riu Barrancs über den Col de
Salenques (2805m) und weiter durch das Vall de Salenques bis zu Refugi
de Conangles zu laufen. Nun, es wurde dann ein wenig anders.
In der Refuge sind nur noch wenige
Menschen, die meisten sind schon früh, gegen 6 Uhr zum Aneto aufgestiegen.
Ich Frühstückte in Ruhe und packe
dann meine Sachen, gegen 9 Uhr mache ich mich auf den Weg. Links hinter der Refuge, unterhalb des Pic
de la Renclusa, geht es bergan, dann wider bergab bis zum Plan dels Aigualluts. Dort hab ich die Wahl, entweder zum Col de
Mulleres oder zum Col de Salenques. Ich steige durch das Tal des Riu
Barrancs auf, Richtung Col de Salenques. Schnell beginnt der Weg wieder fast nur aus Felsblöcken zu bestehen und strengt mich ziemlich an. Der Aufstieg macht mich gar nicht
glücklich, jeder Schritt muss bei den Blöcken sicher sein. Handy Empfang gab's keinen hier oben und
sonst ist auch niemand auf dem Weg. Es strengte mich irgendwie einfach nur an. Rechts oberhalb von mir die höchsten Berge
der Pyrenäen. Stetig steige ich bergauf.
Ich blicke hinunter in einen Kessel , weit
oberhalb die Gipfeln des Pic de Salenques(2990m), Pic de Tempestats (3240m),
irgendeiner der Übergänge muss der Col de Salenques(2805m) sein. Schon hier
sahen die Übergänge schwierig aus – steiles felsiges Gelände- jedenfalls für
Wanderer wie mich. Nun, erstmal in den Kessel absteigen, dort unten eine
felsige Mondlandschaft ! Hier "entscheide" ich mich dann für den rechten
Col. Steil und ständig über Blöcke steige ich berauf – bis ich auffasse das
ich Falsch laufe. Also umkehren, den Weg über eine Felszunge in das
Nachbartal suchen. Markierungen, Wegspuren gibt es keine, ab und zu
mal ein Steinmann, der kann aber überall hinführen. Auf der Felszunge mal
wieder ein Steinmann. Gemeinsam schauten wir uns den Col de Salenques an.
Ich bin ziemlich ausgebrannt und müde. Frage mich ob ich diesen Aufstieg
noch will. Ich mache kehrt – ich bin einfach müde. Also dem auf selben
Weg bis zum Plan dels Aigualluts zurück.
Das Zelt ist aufgebaut, die Sonne steht
tief am Horizont, im Schatten wird es kalt. Ich verkrieche mich ins Zelt, koche mir einen Tee, und meine Wirthausnudeln
"Försterinnen Art".
Zum Nachtisch gibt es Grießbrei. Das Zelt steht im Nachbartal (am Riu de l’
Escaleta) auf dem Weg zum Col de Mulleres. Morgen also die nächste „E“ Etappe, diesmal
zum Col de Mulleres. Ich kenne den Weg bis fast zum Col- ich war
letztes Jahr schon mal dort. Ich fühle mich wieder entspannt und gut- liege gemütlich, warm eingepackt im Schlafsack, lese noch etwas und
Schlafe bald ein.
Tourdauer: ca.: 9:30 mit
1 Std. Pause,
Bergan:
1105m
Bergab:
1090m
Höchste Höhe: 2631m
5.Etappe, 20.9.2005 -HRP-
zum
Höhenprofil 5.Etappe
Photos: 5.Etappe
Riu de l’
Escaleta-
Hospital de Viella
Die Nacht ist kalt, jedenfalls draußen. Im
Schlafsack ist es gemütlich und
kuschelig. Temperaturen - im Zelt sind es so 0°, draußen -4°.
Morgens
ist die
Landschaft, einschließlich Zelt, gut mit Reif bedeckt. Im Schatten der Berge, packe ich alles
zusammen, und marschiere gegen 10 Uhr los. Eine Stunde später, an einem See,
wird es
in der Sonne wieder gemütlich, ich kocht mir Tee und esse Müsli. Gut
gestärkt gehe ich weiter. Der Weg ist anfangs recht einfach zu
laufen, immer der Nase lang, Richtung der Zwillingsgipfel , den Pico
Forcananda. Ab und zu brauche ich an Felsstufen die
Hände, kleine Bäche sind zu überqueren, an zwei Seen geht’s vorbei, stetig
gehe ich bergauf. Am Ende des Tales wurde es alpiner- steiler
und felsiger, der Weg ist weiterhin gut zu finden. Nach diesen steilen
Wegstrecken gelange ich auf ein leicht ansteigendes Plateau. Linke Hand zwei Pässe- aber welcher ist der
Col de Mulleres?
Steinmänner führen mich weiter. Das Gelände
ist weglos, glatte Felsen, sanft ansteigend. Dann wieder steiler über Geröll
und wackelige Felsblöcke, dazu noch Schnee und Eisflächen, sehr unangenehm
und anstrengend zu gehen. Dann erreiche ich den Pass, auf der anderen
Seite geht es senkrecht runter! Keine Chance für mich dort hinunter zu Klettern. Das Tal sieht auch nicht einladend
aus, - ich steh wohl auf dem Nachtbar Pass, - dem Col de Alfred (ca.2850m)! Ich fluchte vor mich hin - warum verlasse
ich mich auf mein Gefühl anstatt auf Kompass und Karte- mit ein wenig
Peilen wäre der anstrengende Umweg vermeidbar gewesen. Orientierung ist
nicht meine Stärke!
So muss ich ein Stück bergab gehen, dann
nach links queren, weiter durch Schnee, Geröll und Eis, wieder bergan, dann stehe ich auf dem
Col de Mulleres (2928m). Dort
schluckte ich auch, wieder fast senkrecht bergab. Eine Fußspur im Schnee wirkt etwas
beruhigend auf mich. Auf dem Pass wende ich mich nach links
und finde eine Möglichkeit in der ich herunterklettern kann. Auf dieser
Seite liegt kein Schnee, das Gelände blieb weiter felsig und schlecht zu gehen.
Steinmänner führen mich links im Tal, vorbei
an den Mulleres Seen, immer bergab. Leichter wird es erst im Tal Richtung des Hospital de Viella. Die Landschaft aber entschädigt mich und
ich fühle mich gut, die anspruchsvollen Passagen der letzten Tage überwunden
zu haben.
Ich übernachtetet im
Hospital de Viella(1626m). Außen herum nicht sehr gemütlich ,da zur Zeit
eine Tunnel Baustelle dort ist.
Im Inneren gar nicht so schlecht, eine Bar
, warme Duschen ,übliche Matratzenlager. Sollte aber trotz allem gemieden
werden
unfreundliche Wirte, kaltes Essen.
Zum Glück ist das Bier aber auch kalt.
Tourdauer: ca. 9 Std. ,
ca. 1Std.Pause
Bergan:
865m
Bergab:
1404m
höchste Höhe : 2928m
6.Etappe, 21.09.2005 -HRP /GR11-
zum
Höhenprofil 6.Etappe
Photos: 6.Etappe
Hospital de Viella-
Refuge de Renstanca
Ich sitze vor der
Refugi de
Restanca in der Sonne- ohne T-Shirt.
Die Wanderung war entspannend, ruhig und
schön. Genau das richtige nach den anstrengenden Tagen.
Nach dem Hospital führt ein Feldweg leicht
Bergan in einen Wald, dann auf guten Wegen in das Vall de Conangles. Fast am
Ende des Tales gehe ich
nördlich in vielen Kehren berauf bis zum Port de Rius auf 2420m. Der
Pfad ist recht
gut mit Steinmännern und Rot- Weisen Markierungen zu finden.
Nach ein paar Meter und ich stehe in der
besten Sonne am Lac de Rius. Ein wunderschöner Platz, sehr einladend für
eine ausgiebige Pause. Käse, Wurst, Müsliriegel und das Zelt ausgepackt, das
ich hier zum trockenen in die Sonne legte, ich hatte es feucht nach der
Übernachtung eingepackt. Irgendwann schlafe ich dann ein
Nach einer Stunde wachte ich auf, packe
alles wieder zusammen. Ich gehe den Weg bis zum Ende des Sees,
dort musste ich mich entscheiden - weiter auf dem HRP oder
etwas gemütlicher auf dem GR 11? Ich
entscheide mich für die einfachere
Variante, durch das Arties Tal zur
Refuge de Renstanca. Der GR 11 folgt dem Tal, meist Bergab auf
gut markierten Wegen, bis auf ca. 1915m. Ab da wieder ein Stück bergauf (bis auf ca.
2030m), dann sehe ich den Estany de Renstanca mit der Refuge (2010m). Der Stausee ist jetzt im September recht
leer.
Die Refuge ist sehr gemütlich mit sehr
freundlichen Wirten, ich habe dort einen wirklich schönen Abend verbracht,
mit einigen Spaniern und einem deutschen
Paar.
Tourdauer :
8 Std. mit reichlich Pausen.
Bergauf
891m
Bergab:
543m
Höchste Höhe: 2320m
7.Etappe,
22.09.2005 GR 11
zum
Höhenprofil 7.Etappe
Photos:
7.Etappe
Refugi de
Renstanca-
Refugi de Colomers
Wieder eine entspannende Etappe auf dem GR
11. Die Brauche ich auch- die ersten Tage wahren
nicht nur physisch sondern auch psychisch
Anstrengend.
Der Weg führt direkt nach der Refugi de
Renstanca, an weidenden Schafen vorbei aufwärts. Der erste See taucht
auf ,der Estany deth Cap deth Porth (ca.2240m), dem See folge ich am rechtem
Ufer in Laufrichtung. Auf gut markierten Weg stetig aufwärts
zum Coret d' Oelhacrestada (= Col de Crestada, 2475m) - nach dem Coll
beginnt der Nationalpark Aigüestortes i Estani de Sant Maurici, mit seinem
erstem sehr schönen See, den Estany de Monges.
Aigüestortes bedeutet auf Deutsch
"verzweigtes Wasser" und das ist es wirklich. Ich gehe von einem See zum
anderen.
Der Estany de Monges - ein schöner Platz für
eine ausgiebige Pause. Den Rucksack abgelegt ,die üblichen Sachen ausgepackt
und gemütlich die Beine ausgestreckt.
Auf dem GR11 begegnete ich das erste mal
mehreren Gruppen, an den anderen Tagen liefen mir kaum Menschen über den
Weg, Hier am See muss ich mich mal wieder
entscheiden, gehe ich zur Ref. Ventosa i Calvell, und damit ein wenig kreuz
und quer durch den Park oder auf graderem Weg. Ich entscheide mich für den graden Weg.
Nach dem See direkt wieder bergan zu einem Pass, von diesem noch mal Aussicht bis zum
Maladeta - dem höchsten Massiv der Pyrenäen. Von dieser Höhe weiter Steil bergab,
auch eine kleine "Klettereinlage" ist dabei. Im Tal wieder Seen (Estany de la Mangades),
die Felsen nach Norden bilden einen kleinen Kessel, Richtung Osten liegt der Port de Caldes
(2570m) das ich überquere.
Ich lasse mir viel Zeit, mache ordentlich
Pausen und genieße die wilde Felsen und die beruhigende Seen Landschaft. Um 16:30 komme ich an der
Refugi de Colomers
an, auch an einem Stausee gelegen. Ich hole mir erstmal eine Cola zum
Durstlöschen und trinke dann gemütlich in der warmen Sonne ein kühles Bier. Schon "lustig" ist das Klo der Refuge
-hängt direkt an der Staumauer mit Abfluss in den Stausee- macht nicht
grade Durst auf das Bachwasser im Tal!
Der Abend war sehr gut und lustig,
gemeinsam mit ein einer Gruppe Spanierinnen, einem Amerikaner und seinem spanischem Bergführer gegessen und Karten gespielt.
Das deutsche Paar war auch wieder da, sie
kochen sich etwas im Selbstversorger bereich. Die Verständigung mit
den Spaniern klappte mit Englisch.
Tourdauer:
7:15 mit viel Pausen
Bergauf:
722m
Bergab:
609m
höchste Höhe : 2599m
8.Etappe
23.09.2005 -GR11-
zum
Höhenprofil 8.Etappe
Photos:
8.Etappe
Refugi de Colomers
- Espot
In der Nacht entschied ich, bis nach Espot
zu laufen und dort einen Tag Pause zu machen. Nach packen ,Kaffee und magerem
Frühstück überquere ich am nächsten morgen den Staudamm, danach wieder
aufwärts, teils auch ziemlich steil und nicht gut gekennzeichnet.
Oben angekommen schaue ich auf den Lac
Long, an dem ich am linken Ufer (in Fliesrichtung links) entlang gehe. Danach
liegt der Lac Redon und dann der
Lac Obago am Weg. Und schon wieder bergauf, in kehren und
teilweise steil zum Port de Ratera d' Espot. Mit einem Blick
sind im Aufstieg fünf Seen zu erkennen. Vom Pass sehe ich schon die
bekannten Zwillingsgipfel der Encantados.
Der Weg ins Tal hinunter ist nicht gut
markiert, aber doch problemlos zu finden. Ab und zu führt der Pfad
über es über unangenehme Geröllstrecken.
Abseits vom Weg, ich schieße ein paar Fotos am
Lac de les Obiagues de Ratera, schlage ich mir den Fuß um. Nach kurzer Zeit mach ich mich wieder,
etwas humpelnd, auf den Weg. Fast gleichzeitig sehe ich das im Süden
reichlich Wolken auftauchen. Schon an der Refuge de Colomers sagte der
spanische Bergführer, das Wetter würde sich verschlechtern.
Der Weg wurde zu einer 4x4 pflichtiger
Straße, zum Glück gab es die Wahl, vielleicht nicht so anstrengend über die Strasse (auf
dem GR 11) ins Tal,
oder auf einem Bergpfad ins Tal. Ich geh den Pfad, der sich dann auch als
lohnenswert herausstellt. Vorbei am Cascade de
Ratera durch einen langsam in Herbstfarben übergehenden Wald. Diese Etappe war wieder von sehr
abwechselungsreichen Landschaften geprägt. Seit dem Port de Ratera d' Espot begegneten
mir auch recht viele Tageswanderer, von Espot führt eine Strasse bis zum Estany de Sant Maurici, so es ist
für nicht so "fitte" möglich die Encantados etc. sehen. Bis zum Estany de Sant Maurici dürfen aber
nur Gelände Taxis (-Land Rover) fahren, die in Regelmassigen abständen von Espot
bis in den Park und zurück fahren.
Den Service gönne ich mir auch, ich lass
mich nach Espot
fahren.
Das Wetter wird schlechter, dicke
Regenwolken beherrschten den Himmel, in der Nacht auf dem Camping in Espot
regnet es.
Tourdauer: 6 :35 mit guten Pausen
Bergauf:
440m
Bergab:
675m
Höchste Höhe: 2587m
Abreise, 24.09.2005
Das Wetter wurde nicht wirklich übel, es
regnete nicht ständig- aber mit schmerzendem Fuß, dem jetzt unsicherem
Wetter, und noch ca. vier Tagesetappen zum nächstem
Ziel (Andorra) überlegt ich ob ich weiter gehe. Seit 10 Tagen bin alleine Unterwegs, ich
Wandere zwar gerne alleine, aber jetzt fällt mir die Einsamkeit doch zur
Last.
Also entscheide ich mich nach zu Hause
fahren.
Nach
Espot fährt
kein Bus, ich fahre mit dem Taxi nach La Guingueta de Aneu. Dort fährt der Bus nach Barcelona vorbei, heute
- gegen Mittag- wie mir der Taxifahrer sagte. Nach einigen Stunden Warterei,
hatte ich die Hoffnung auf den Bus verloren, und keiner im Ort den ich frage
kennt die Buspläne. Ziemlich genervt baue ich das Zelt auf dem
Campingplatz am Ort auf. Der Himmel wurde dunkel und es beginnt zu
regnen.
Morgen am Sonntag fährt gar kein Bus,
erfahre ich auf dem Campingplatz. Was machen? Erst mal schlafen und den nächsten Tag
abwarten. Auch ein paar Deutsche waren auf dem Platz,
am nächsten Morgen fragte ich die beiden ob sie mich mitnehmen könnten.
Alles passt super, sehrt nette Leute, die
ihre Wanderung auf dem GR 11 (von Torla) hier beenden.
Die beiden nehmen mich mit dem Auto bis nach
Andorra mit, dort frage ich einen Taxifahrer, wie ich hier am besten fortkomme -
er bringt mich dann zu einer Busstation.
Mit dem Bus bis nach Toulouse, dort in den
Nachtzug nach Paris, um Acht in den den Thalys, mittags am 26.9 war ich
zuhause.
Gesamt Bergauf 7613m
Bergab:
6525m
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